Ski alpin: Schlechteste Bilanz seit Saison 1991/1992

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In 27 Rennen gab es lediglich drei Siege für das ÖSV-Team. Marcel Hirscher und Kathrin Zettel retteten die Ehre der österreichischen Alpinen.

Mit der an Siegen schlechtesten Weihnachts-Bilanz seit der Saison 1991/92 gehen Österreichs Alpinski-Fahrer in die Weltcup-Rennen kurz vor dem Jahreswechsel. Auf dem Semmering (Damen) und in Bormio (Herren) gibt es die Möglichkeit, die im Winter mit der Schladminger-Heim-WM bisher so magere Bilanz von zwei Herrensiegen durch Marcel Hirscher sowie nur einem Damen-Triumph durch Kathrin Zettel aufzufetten.

Nur drei Siege aus bisher 27 Rennen (13 Herren/14 Damen) bedeuten eine Sieg-Quote von etwas mehr als elf Prozent, das ist die schwächste Bilanz seit 21 Jahren. Damals hatten die Herren überhaupt kein Rennen gewonnen und die 22-jährige Petra Kronberger im letzten Rennen vor Weihnachten 1991 mit dem Sieg am 21. Dezember in der Abfahrt von Serre Chevalier gerade noch das Schlimmste abgewendet. Das entsprach nach insgesamt 17 Rennen mit nur einem Erfolg einer Sieg-Quote von lediglich sechs Prozent.

Seitdem lagen die ÖSV-Asse deutlich darüber. Am klarsten 1998, als Hermann Maier, Alexandra Meissnitzer und Co. gleich 14 von 26 Vorweihnachts-Bewerben und damit rund 54 Prozent aller Rennen bis zum Christkind gewonnen hatten. Der Schluss- und Höhepunkt damals war der legendäre Neunfachsieg der ÖSV-Herren am 21. Dezember im Super-G am Innsbruck Patscherkofel gewesen.

Das nun so magere Abschneiden kommt im denkbar unerwünschtesten Moment, steht doch im Februar die Heim-WM in Schladming auf dem Programm. Deshalb aufkommende Nervosität wies aber ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel von sich. "Ich halte nichts von Statistiken", betonte der Verbandspräsident unlängst im ORF Sport am Sonntag. "Bei Weltmeisterschaften hat ganz selten noch der Favorit gewonnen. Mit Statistik kann man viel Unfug betreiben", sagte Schröcksnadel.

Der Chef der Verbands-Skifahrer ist überzeugt, dass der Kampf um die WM-Tickets eine entscheidende Rolle spielt. "Unsere Leute sind gut drauf. Aber jeder kämpft um ein WM-Ticket, da sind sie nervös und fahren nicht in ihrer Leistungskategorie. Da stimmt einiges nicht wie in einer Saison, in der es um nichts geht. Eine Heim-WM ist etwas Besonderes", ist Schröcksnadel überzeugt. Der 71-Jährige ist sich sicher, dass eine WM "bremst". "Wir haben eine starke Mannschaft. Wir sind aber nicht dort, wo wir sein sollen."

(APA)

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