Ski alpin: Zagreb sucht neue „Schneekönigin“

(c) AP (Giovanni Auletta)
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In Abwesenheit der rekonvaleszenten Vorjahressiegerin Marlies Schild gelten Tina Maze und Veronika Velez-Zuzulová als erste Sieganwärterinnen im Zagreb-Slalom. Die Hoffnungen des ÖSV ruhen vor allem auf Zettel.

Zagreb/Wien/AG. Der Anfang Dezember reichlich gefallene Schnee ist geschmolzen, ein weißes Kunstband auf dem Sljeme sichert aber die Durchführung der beiden Weltcupslaloms in Zagreb. Die Damen machen am Freitag unter Flutlicht den Anfang, am Sonntag folgen die Herren. „Wir hatten auf dem Berg einen Meter Schnee, aber dann kam die Warmfront. Ich kann aber mitteilen, dass die Piste in einem hervorragenden Zustand ist“, sagte Vedran Pavlek, der beim Spektakel in Großstadtnähe die Fäden zieht.

Nach ihrem Premierenerfolg am Semmering und dem Nachschlag beim Parallel-Event in München strotzt die Slowakin Veronika Velez-Zuzulová vor Selbstvertrauen und gilt neben Tina Maze als Favoritin auf den Sieg.

Die Slowenin dominiert zwar weiterhin den Gesamtweltcup nach Belieben, seit dem Riesentorlauf in Courchevel am 16. Dezember ist sie allerdings nicht mehr auf dem obersten Treppchen gestanden. Zwei zweite und drei dritte Ränge konnten ihr seither kein ehrliches Lächeln mehr entlocken. Punktet Maze weiterhin so konstant, scheint Hermann Maiers 2000-Punkte-Rekord aus der Saison 1999/2000 jedoch realisierbar.

Zettel soll Schild ersetzen

Auf der Suche nach der nächsten „Snow Queen“ ist die amtierende zum Zuschauen verurteilt: Marlies Schild, die sich vor zwei Wochen in Aare einen Innenbandriss im rechten Knie zuzog, hatte in bisher acht Auflagen viermal gewonnen.

„Es ist sehr schade, dass Marlies nicht da ist. Sie ist unsere Queen. Wir hoffen, dass wir sie im nächsten Jahr noch einmal sehen“, sagte Pavlek, sichtlich enttäuscht wegen des Ausfalls der besten Slalomläuferin der letzten Jahre.

Heuer ruhen die Hoffnungen des ÖSV vor allem auf Kathrin Zettel und Michaela Kirchgasser. Zettel hat in bisher vier klassischen Slaloms neben zwei Ausfällen den Sieg in Aare und Rang zwei am Semmering zu Buche stehen. Kirchgasser kommt mit dem Selbstvertrauen der Drittplatzierten vom Münchner Parallel-Event nach Kroatien. Die Salzburgerin wartet diesen Winter bei einem achten und einem neunten Rang sowie zwei Ausfällen aber noch auf ihren ersten Slalom-Podestplatz.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.01.2013)

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