Biathlon-WM: Svendsen sprintet zu zweitem Gold

Emil Hegle Svendsen
Emil Hegle SvendsenREUTERS/Petr Josek
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Emil Hegle Svendsen entschied das Duell mit Titelverteidiger Martin Fourcade für sich. Bester Österreicher war Simon Eder als Zehnter.

Der im Vorjahr zweitplatzierte Emil Hegle Svendsen hat am Samstag im Biathlon-WM-Sprint Revanche genommen und Titelverteidiger Martin Fourcade auf den Silberrang verwiesen. Der Norweger setzte sich in Nove Mesto 8,1 Sekunden vor dem Franzosen (beide 1 Strafrunde) und 11,2 vor dem Slowenen Jakov Fak (0 Strafrunden) durch und gewann bereits seine neunte WM-Goldmedaille. Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen (+ 19,9/1) blieb nur Platz vier. Aus dem ÖSV-Team erfüllte nur Simon Eder die Erwartungen und belegte nach fehlerfreier Schießleistung Rang zehn.

Während sich Eder 38,6 Sekunden hinter dem bereits in der Mixed-Staffel siegreichen Svendsen eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung (12,5 km) am Sonntag (13.00 Uhr) verschaffte, büßte Dominik Landertinger als 15. (+ 58,2/1 Strafrunde) nach diesmal schlechter Laufleistung wohl schon zu viel Zeit für eine Medaillenchance ein. Daniel Mesotitsch als 33. (1:39,1 Min./ 2) wird auch im Jagdrennen nichts mit der Entscheidung zu tun haben, WM-Debütant Julian Eberhard (2:48,5/5) verpasste als 67. die Qualifikation für Sonntag.

"Es könnte besser sein, aber der Sprint ist einfach unsere schwächste Disziplin, deshalb ich bin nicht ganz unzufrieden", resümierte ÖSV-Biathlonchef Markus Gandler, der auf eine Steigerung im weiteren WM-Verlauf hofft. "Die WM ist ja noch lang und die zuletzt gute Form ist sicher nicht weg. Vor allem Landertinger wird während der WM immer stärker."

Eder: "Bin sehr zufrieden"

Im ersten WM-Einzelrennen waren die Medaillen für Eder trotz makellosem Schießen außer Reichweite. "Der Rückstand von 39 Sekunden stimmt mich positiv, wenn ich morgen wieder null schieße, sollte einiges möglich sein. Ich hab mich gut gefühlt. In der Schlussrunde bin ich ein bisschen eingegangen, aber das kennt man ja. Aber mit Platz zehn bin ich sehr zufrieden", sagte der Salzburger zur APA - Austria Presse Agentur.

Kritisch äußerte er sich hingegen über seine hohe Startnummer 71, diese sei wegen der sich verschlechternden Loipenbedingungen ein klarer Nachteil gewesen. "Da war ich heute eindeutig benachteiligt. Die IBU (Anm.: der Weltverband) macht viele gute Dinge, aber hier wäre eine neue Regelung sinnvoll", betonte Eder, der in den Top Ten neben dem nach einer einmonatigen Pause wiedererstarkten "Oldie" Björndalen die mit Abstand höchste Nummer trug. Die hatte er erhalten, weil er vor dem Rennen unmittelbar hinter Landertinger Weltcup-Gesamt-Zwölfter war. Laut Reglement bekommt bei der WM nur ein Athlet pro Nation einen Startplatz in Gruppe 1, egal wie weit vorne im Klassement er ist.

Landertinger: "Hab mir brutal schwer getan"

Landertinger war mit Starnummer 10 ins Rennen gegangen. Der Ex-Weltmeister vermochte die noch guten Bedingungen aber nicht zu nützen und verlor überraschend viel Zeit. "Das Schießen war okay, in der Loipe habe ich leider einen schlechten Tag erwischt, ich habe mir brutal schwergetan", meinte Landertinger und versprach für Sonntag vollen Angriff.

Ebenfalls viel Zeit in der Loipe ließ der noch nach Eder gestartete Mesotitsch liegen, zudem kämpfte der Vorjahres-WM-Vierte am Schießplatz mit aufkommendem Wind und schoss im Stehendanschlag zweimal daneben. Noch viel schlechter verlief das erste Einzelrennen der Titelkämpfe für WM-Debütant Eberhard, der bereits in der Mixed-Staffel am Schießstand schwach war.

(APA)

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