Eishockey: Kanada wirft Russland im Viertelfinale aus der WM

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of Canada wins the IIHF World Championship WM Weltmeisterschaft quarterfinal Ice hockey Eishockey maimago/Ritzau Scanpix
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Russland ist erst zum zweiten Mal in den letzten zwölf Weltmeisterschaften bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Auch die Schweiz ist sensationell noch im Titelrennen.

Kanada hat bei der Eishockey-WM in Dänemark den Viertelfinal-Schlager gegen Russland mit 5:4 nach Verlängerung für sich entschieden. Ryan O'Reilly lenkte am Donnerstag in der 65. Minute im Powerplay einen Schuss von Connor McDavid zum viel umjubelten Siegestreffer ins Netz. Im Halbfinale treffen die Kanadier nun etwas überraschend auf die Schweiz.

Österreichs Gruppengegner eliminierte Finnland dank drei Toren im Mitteldrittel mit einem 3:2-Sieg. Ebenfalls in der Runde der letzten vier stehen die USA nach einem 3:2 gegen Tschechien, Schweden schlug Lettland verdientermaßen ebenfalls mit 3:2. Das Finale steigt am Sonntag.

Nachdem die Kanadier im zweiten Drittel bereits einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten, mussten sie Russland auch im letzten Abschnitt noch zweimal ausgleichen lassen. Beim 4:4 (55.) durch Artjom Anissimow ließ sich der kanadische Goalie Darcy Kuemper mit einem haltbaren Schuss überlisten. In der Overtime hatten die Ahornblätter das bessere Ende dann für sich.

O'Reilly gestand danach, dass er eigentlich "nichts gemacht" habe. "Ich weiß nicht, wie Connor (McDavid) es geschafft hat, den Pass zu mir durchzubringen. Er hat mich angeschossen und das Tor eigentlich ganz alleine gemacht", meinte der Stürmer der Buffalo Sabres. Schon die ersten beiden Treffer hatte McDavid vorbereitet.

Während die Kanadier nach zuletzt zwei goldenen (2015 und 2016) und einer silbernen Auszeichnung (2017) zum vierten Mal in Folge um die WM-Medaillen spielen, scheiterte Russland bereits im Viertelfinale. Bei den Olympischen Spielen im Februar in Pyeongchang hatte die "Sbornaja" noch Gold gewonnen. WM und Olympia in einem Jahr zu gewinnen, haben damit weiter nur die Schweden 2006 geschafft.

Die tragische Rolle bei den Russen übernahm Kirill Kaprissow, der in Südkorea im Finale das siegbringende Tor gegen Deutschland erzielt hatte. Kaprissow leistete sich in der Verlängerung jene Strafe, welche die Kanadier ausnützten. "Meine Strafe hat die Partie entschieden", erklärte Kaprissow.

Für die USA war Patrick Kane mit zwei Toren der Matchwinner. Nachdem er seine Mannschaft 1:0 in Führung gebracht hatte (11.), schoss der Star der Chicago Blackhawks in der 47. Minute auch den Siegestreffer. Den USA gelang damit die Revanche für die 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen im Viertelfinale des olympischen Turniers. Schweden feierte gegen tapfer kämpfende Letten danach einen Favoritensieg, wobei die Balten lange auf den starken Goalie Elvis Merzlikins bauen durften.

Die Schweiz legte in 235 Sekunden das Fundament für den historischen Sieg. Im Mitteldrittel trafen Enzo Corvi, Joel Vermin und Gregory Hofmann in weniger als vier Minuten und machten aus einem 0:1-Rückstand damit einen 3:1-Vorsprung. Selbst als die Finnen im Schlussabschnitt immer mehr riskieren mussten, verloren die Schweizer die Übersicht nur selten. Erstmals seit 2013 stehen die Eidgenossen damit in der Vorschlussrunde einer WM. Als Belohnung wartet das Duell mit Kanada.

(APA/sda)

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