Big Air: Startschuss für die große Flugshow

Der Winter beginnt für Anna Gasser.
Der Winter beginnt für Anna Gasser. (c) APA/EXPA/JOHANN GRODER (EXPA/JOHANN GRODER)
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Anna Gasser, amtierende Gesamtsiegerin, greift heute ins Weltcupgeschehen ein. Die größte Konkurrenz kommt aus Fernost, das Saisonhighlight folgt im Jänner.

Modena. Eine 46 Meter hohe und 130 Meter lange Rampe aus Stahl und Schnee thront dieser Tage über dem Messegelände von Modena. Mit dabei beim Big-Air-Weltcup in der Po-Ebene ist Anna Gasser, Olympiasiegerin und Österreichs frischgebackene Sportlerin des Jahres (Finale ab 18.25 Uhr live ORF Sport plus). Für die 27-jährige Snowboarderin ist es der Start in die neue Saison, den Weltcupauftakt im neuseeländischen Cardrona Anfang September hat sie wegen Trainingsrückstands noch ausgelassen.

Bereits im Frühjahr aber hat Gasser mit der Arbeit an neuen Tricks begonnen, sich dann dabei verletzt. Beim Training auf dem Lande-Airbag am Kreischberg riss sie sich das Syndesmoseband im rechten Knöchel, im Mai folgte bei den X-Games in Oslo ein Innenbandriss im linken Sprunggelenk. „Ich habe nun ein paar gute Wochen in Saas-Fee gehabt, ich habe meine schwierigsten Sprünge gemacht und trainiert. Ich bin mir sicher, dass ich heuer den einen oder anderen neuen Sprung zeigen kann“, meinte die Kärntnerin. Backside Double Cork 1080 und Cab Double Cork 1080 sind ihre aktuell besten Tricks, mit denen sie auch bei den Winterspielen in Pyeongchang auftrumpfte.

Trotz des verpassten ersten Wettkampfs in Neuseeland darf die amtierende Gesamtsiegerin in diesem Winter wieder auf den Big-Air-Weltcup spekulieren. Auch in der Vorsaison war sie nicht immer angetreten, hatte auf Mönchengladbach und Copper Mountain wegen einer Fersenprellung verzichtet und war erst gar nicht nicht zum Saisonfinale nach Quebec gereist. Dennoch lag sie am Ende 40 Punkte vor der zweitplatzierten Japanerin Miyabi Onitsuka.

In Modena peilt Gasser das Podest an. „Natürlich will ich ins Finale kommen. Aber die Top sechs, wenn vierzig am Start sind, sind gar nicht so leicht“, erklärte sie. In ihrer Abwesenheit haben in Cardrona die jungen Japanerinnen dominiert. Reira Iwabuchi, 16, siegte vor Onitsuka, 20. Auch in Italien, wo am Freitag das Training wegen Regens abgesagt werden musste, gehören beide zu den Favoritinnen. „Ich entwickle mich weiter, sehe noch Verbesserungspotenzial“, sagt Gasser mit Blick auf die Konkurrenz aus Fernost.

Der ÖSV ist in Modena mit neunköpfigem Aufgebot vertreten, darunter Snowboarder Clemens Millauer, der beim Saisonauftakt als Fünfter überzeugte. Am Sonntag folgt die Freeski-Konkurrenz. Saisonhighlight aus rot-weiß-roter Sicht: der Heimweltcup am Kreischberg (11./12. Jänner). (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.11.2018)

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