Ski alpin: Svindals siebenter Streich in Gröden

Aksel Lund Svindal
Aksel Lund SvindalREUTERS
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Aksel Lund Svindal feierte vor dem Italiener Christof Innerhofer seinen 36. Weltcupsieg. Bester Österreicher war Matthias Mayer als Siebenter.

Gröden/Wien. Gröden bleibt Territorium der Wikinger und Aksel Lund Svindal der König von Südtirol. Der Routinier gewann den Super-G vor Lokalmatador Christof Innerhofer und Landsmann Kjetil Jansrud und prolongierte eine stolze Serie: Seit 2012 gab es im Speed-Doppel zumindest einen norwegischen Sieg. Am Samstag (11.45 Uhr, live ORF eins) hat Svindal im Abfahrtsklassiker die nächste Chance, seinen Rekord von sieben Gröden-Siegen auszubauen – und sein Double aus 2015, das bislang einzige, zu wiederholen.

Matthias Mayer (7.), Hannes Reichelt (9.) und Max Franz (12.) landeten im geschlagenen Feld. Letzterer rechnet sich als Trainingsschnellster dennoch Chancen aus, nach 2016 (Sieg) und 2017 (Dritter) wieder auf dem Stockerl zu stehen. „Das ist ein ganz anderes Rennen“, meinte der Kärntner.

Svindal warnte nach seinem 36. Sieg die Konkurrenz: „Solange es so gut geht und Spaß macht, werde ich weiterfahren.“ Nach der Bänderverletzung im Daumen muss dem 35-Jährigen nach wie vor der linke Stock angetapet werden, trotz der Einschränkung beim Antauchen war er auf dem ersten Abschnitt der schnellste der drei Podestfahrer. Er übernahm auch die Gesamtführung, glaubt aber nicht an die dritte große Kugel nach 2007 und 2009. „Es wäre vielleicht möglich, wenn Marcel nicht so stark wäre.“

Reichelt schießt scharf gegen FIS

Für Schrecksekunden sorgten mit höheren Startnummern der Franzose Roy Piccard und der Däne Christoffer Faarup, die bei Höchsttempo einen Ski verloren, aber auf elegante Weise Stürze vermieden. Weniger glimpflich waren in dieser Saison Manuel Osborne-Paradis (Schien- und Wadenbeinbruch), Thomas Dreßen (Kreuzbandriss) oder Christine Scheyer (Kreuzbandriss) davongekommen, weshalb Reichelt in seiner Funktion als Athletensprecher einmal mehr scharfe Worte an den Skiverband (FIS) richtete. „In Sachen Sicherheit ist die Weiterentwicklung bedenklich“, erklärte der 38-Jährige. Dabei hätte es vonseiten der Läufer Vorschläge für dickere Rennanzüge und zusätzliche Protektoren an die FIS gegeben. „Geschehen ist leider nichts. Da rennst du gegen eine Wand.“

Auch das Preisgeld im Weltcup ist Reichelt weiterhin ein Dorn im Auge.Für einen Sieg gibt es mindestens 40.000 Schweizer Franken bei den Männern (35.400 Euro) bzw. 38.000 bei den Frauen (33.600 Euro), maximal sind bei den Männern 74.000 Euro für Abfahrt bzw. Slalom in Kitzbühel zu holen, bei den Frauen 70.000 Euro für den Flachau-Slalom. „Im Endeffekt ist das zu wenig, für das Risiko, das wir dort eingehen“, betonte das Speed-Ass. „Deshalb haust du dich in Kitzbühel nicht aus dem Starthaus, sondern wegen der 50.000 Leute, die im Ziel warten.“

(swi)

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