Ski alpin: Shiffrin fährt am Kronplatz der Konkurrenz davon

Mikaela Shiffrin
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Mikaela Shiffrin gewann den Riesentorlauf mit Respektabstand vor der Französin Tessa Worley. Ricarda Haaser wurde Achte.

Kronplatz/Wien. Geht Mikaela Shiffrin ein Lauf wirklich auf, kann die Konkurrenz nur staunend zuschauen. Im Riesentorlauf am Kronplatz war der US-Star einmal mehr nicht zu schlagen, feierte mit Respektabstand den 53. Weltcupsieg. „Die Bedingungen waren super, so gut habe ich mich im Riesentorlauf noch nie gefühlt“, erklärte die 23-Jährige. Schon zur Halbzeit hatte sie über eine Sekunde Vorsprung, im zweiten Durchgang genügten lockere Schwünge ins Ziel. „Ich habe nicht mehr volles Risiko genommen, sondern wollte schnell und sicher fahren.“

Ricarda Haaser wies als beste Österreicherin auf Rang acht fast drei Sekunden Rückstand auf. „Es ist mir nicht alles aufgegangen. Wenn man ganz vorne mitfahren will, muss man aus sich herausgehen. Das gelingt mir noch nicht so ganz“, analysierte die 25-Jährige nach ihrer zweiten Top-Ten-Platzierung in diesem Winter. Sie fand sich damit quasi in der zweiten Liga wieder, denn der Abstand zwischen Haaser und dem Podest war geringer als jener der drittplatzierten Marta Bassino zu Siegerin Shiffrin. Mit noch größerer Verspätung erreichten Bernadette Schild (17.), Eva-Maria Brem (24.) und Katharina Truppe (25.) das Ziel, sie dürfen nach den Ausfällen von Anna Veith und Stephanie Brunner aber dennoch auf ein WM-Ticket hoffen. Katharina Liensberger konnte ihre starke Slalom-Form nicht mitnehmen, verpasste als 47. den zweiten Durchgang.

Shiffrin schont sich für WM

Shiffrin hält nach 18 der 38 Saisonrennen bei bereits zehn Siegen, der Rekord der Schweizerin Vreni Schneider liegt bei 14. „Darauf schaue ich nicht. Ich möchte nur zeigen, dass ich mein Level hoch halten und um den Sieg mitkämpfen kann“, betonte Shiffrin. Die US-Amerikanerin baute zudem nicht nur ihre überlegene Führung im Gesamtweltcup weiter aus, sondern setzte sich auch in der RTL-Wertung an die Spitze.

Shiffrin hat bereits die WM in Are im Hinterkopf und verzichtet deshalb auf die beiden Abfahrten in Cortina am Wochenende. „Eigentlich war das der Plan, aber Speedrennen sind nicht sinnvoll, wenn man müde ist. Und sie ist es ein bisschen – mental und physisch“, erklärte ihr Coach Mike Day. Shiffrin wird lediglich den Super-G am Sonntag bestreiten, immerhin liegt sie auch in dieser Disziplinenwertung aktuell voran. Auf ihr WM-Programm hat sich Shiffrin, die 2017 Slalom-Gold und RTL-Silber geholt hat, indes noch nicht festgelegt. „Wir überlegen noch, was der sinnvollste Plan ist und ihr die meisten Erfolgschancen bietet“, so Day.

(swi)

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