Gregor Schlierenzauer springt wieder im Weltcup mit, der Stubaier lässt nach seiner Auszeit noch die Bewerbe in Sapporo und Oberstdorf aus. Aber in Lahti (7. bis 10. Februar )hebt er ab - damit steigen auch seine WM-Chancen.
Gregor Schlierenzauer, 29, kehrt in den Skisprung-Weltcup zurück. Der Gewinner von 53 Bewerben hatte sich nach sportlichen Turbulenzen eine Auszeit genommen und mit Florian Liegl, der in Absprache mit dem ÖSV und Cheftrainer Andreas Felder als sein Privatcoach agiert, an seinem Neustart gefeilt. Es ging dabei um die Abstimmung der neuen Absprungtechnik, dem Finden seines Fluggefühls, der Schulung "neuer Automatismen", erklärte Manager Hubert Neuper der "Presse". Die müsse der Athlet verinnerlicht haben, blind abrufen können - ohne dabei aber (in der Not) wieder in alte Mechanismen zurückzufallen.
Nach Monaten der Feinarbeit und durchwachsenen Auftritten im Continentalcup ist es soweit. Mit Felder koordinierte Liegl den Plan: Schlierenzauer lässt jetzt noch die Reise nach Sapporo, Japan, aus. Auch das Skifliegen in Oberstdorf wäre dem Formaufbau nicht dienlich. Also hebt der Tiroler bei den Weltcupspringen in Lahti, Finnland, ab.
Vom 7. bis 10. Februar hat er damit die Chance, nicht nur sich selbst zu beweisen, dass er noch Skispringen kann, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Topresultaten das Ticket zur Nordischen WM in Seefeld zu sichern. Die Ausgangslage könnte für ihn besser nicht sein: bis auf Kraft und Huber scheint kein weiterer ÖSV-Adler bereits für das Großereignis gesetzt zu sein.