Der 22-jährige Norweger Henrik Kristoffersen ist ein logischer Gesamtweltcupsieger der Zukunft und im heutigen WM-Slalom erster Anwärter auf Gold. Er sagt: „Es gibt nichts Besseres als das Gefühl, ein Rennen zu gewinnen.“
Der Slalom der Herren bildet am Sonntag (9.45/13 Uhr, live in ORF eins, ARD, Eurosport) den krönenden Abschluss der 44. Alpinen Skiweltmeisterschaft in St. Moritz. Anders als etwa in Abfahrt und Super-G ist der Favoritenkreis diesmal ein ausgesprochen kleiner, der bisherige Saisonverlauf lässt ein Duell zwischen Henrik Kristoffersen und Marcel Hirscher erwarten.
Der ÖSV-Superstar hat in Kristoffersen seinen großen Widersacher im Stangenwald gefunden, Potenzial und Geschick des Norwegers ließen sich früh erahnen. Bei Junioren-Weltmeisterschaften gewann Kristoffersen neun Medaillen, sechs davon glänzten in Gold. Die Umstellung auf den Weltcup gelang mit schier spielerischer Leichtigkeit. Bereits in seinem zweiten Slalom (Levi 2012) zeigte er mit Startnummer 32 als Elfter auf, der Premierensieg glückte 14 Monate später in Schladming – Hirscher sah sich erstmals mit seiner Rolle als Nummer zwei konfrontiert. Mittlerweile hält Kristoffersen bei 14 Weltcupsiegen im Slalom, die Marke des Salzburgers (20 Siege) wird er womöglich schon nächste Saison übertrumpfen.