Sofia Goggia: „Da fühle ich mich wirklich als Patriotin“

Abseits der Piste eckt die 26-jährige Italienerin fortwährend an.
Abseits der Piste eckt die 26-jährige Italienerin fortwährend an.REUTERS
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Super-G-Vizeweltmeisterin Sofia Goggia umkurvt gekonnt die kniffligsten Torkombinationen. Abseits der Piste aber eckt die 26-jährige Italienerin fortwährend an: bei ihren Teamkolleginnen, aber auch im politischen Diskurs.

Die Presse: Ihnen wird ein großes Ego nachgesagt. Wie leicht oder schwer ist es, Sofia Goggia als Teamkollegin zu haben?

Sofia Goggia:
Leicht sicher nicht. Meine Persönlichkeit hat Auswirkungen auf alle Teammitglieder, manche zerstört sie vielleicht sogar. Wobei ich selten etwas dafür kann. Den ganzen letzten Winter stand nur ich im Schweinwerferlicht – selbst wenn ich schlecht fuhr und die anderen gut. Dann ging es darum, warum die Goggia eine Formkrise hat. Überhaupt wird Ehrgeiz oft mit einem großen Ego verwechselt. Was das Sportliche anbelangt, bin ich sicher egoistisch, muss es auch sein. Ohne Ski bin ich aber einfach nur Sofia. Diesen Switch verstehen viele Kolleginnen nicht. Die denken: ,Seht sie euch an, sie will nicht Teil der Gruppe sein.‘ Aber im Sport ist es so: Die Einstellung entscheidet, ob du Erfolg hast oder nicht.

Ihr Stil wirkt weniger riskant und ungestüm als früher. Ist das Teil eines Reifeprozesses?

Ja, Alter, Erfahrung, es sind auch sehr viele Rennkilometer. Dass meine Fahrweise instabil war, erscheint mir logisch. Meine Karriere war es – verletzungsbedingt – ja auch. Aber ein bisschen Spektakel wird immer bleiben. Das ist der Goggia-Style.

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