Alpine Kombination auch 2021 im WM-Programm

APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND
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Die Alpine Kombination ist ihrem endgültigen Aus vorerst entkommen.

Am Mittwoch entschieden die Mitglieder des FIS-Rats bei ihrer Sitzung am WM-Ort Aare, dass es bei der nächsten Ski-WM 2021 in Cortina d'Ampezzo sowohl einen Einzel-Parallelbewerb als auch eine Alpine Kombination geben soll. Das teilte der Internationale Skiverband nach der Sitzung mit.

"Nach gründlichen, ins Detail gehenden Beratungen" habe der Rat entschieden, beide Bewerbe für die nächsten Titelkämpfe ins Programm zu nehmen, hieß es in einer Mitteilung der FIS. Die Zahl der WM-Entscheidungen steigt damit auf insgesamt 13, jeweils sechs für Damen und Herren sowie der Team Event.

Zusätzlich wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit dem Format der Alpinen Kombination und auch mit Strategien für den Weltcup-Kalender auseinandersetzen soll. Das Interesse für die einzelnen Bewerbe soll mittels Analyse von Mediendaten und Zuschauerzahlen ausgelotet werden.

Innerhalb der FIS-Gremien wird schon seit längerem darüber debattiert, die Kombination durch den Parallelbewerb zu ersetzen. Vergangenen November konnte der FIS-Rat bei seiner Sitzung in Oberhofen keine Einigung erzielen, man vertagte sich auf den 13. Februar. Eine Aufwertung der Parallel-Wettkämpfe im Weltcup ist für die FIS dagegen mehr oder weniger beschlossene Sache.

Bei den Weltmeisterschaften in Aare hatten sich in den vergangenen Tagen einige Befürworter der Kombination zu Wort gemeldet, die für den Verbleib der Disziplin im Kalender plädieren. Kombi-Weltmeisterin Wendy Holdener sagte, sie würde es begrüßen, wenn es den Bewerb weiter bei Großereignissen gebe. Die Schweizerin finde die Kombination nach wie vor "sehr spannend. Wenn alle Fahrerinnen mitmachen würden, könnten zehn um die Medaillen kämpfen". WM-Bronzemedaillengewinner Marco Schwarz sprach von einem "coolen Event", er sei weiterhin voll für den Bewerb.

"Wir verlieren die älteste Tradition im Skisport, das Allround-Skifahren", meinte Rekord-Olympiasieger Kjetil Andre Aamodt. "Man bringt den Sport nicht weiter, wenn es nur noch Spezialisten gibt, wenn du neunmal im Jahr im Slalom antrittst. Aber wenn du 40 Mal im Jahr startest, dann baust du den Sport auf", sagte der Norweger. Auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hatte sich zuletzt als Unterstützer der Kombination geoutet.

Derzeit werden im Weltcup drei Parallel-Formate getestet: City Event, Parallel-Riesentorlauf, Parallel-Slalom. Die Regeln weichen voneinander ab, auch das Zurechnen zum Slalom- oder Riesentorlauf-Weltcup wird kritisch betrachtet.

Welches Format bei der WM 2021 gefahren werden soll - Slalom oder Riesentorlauf - werde erst im Frühling entschieden, hieß es von einer FIS-Sprecherin. Dazu müsste erst das Gelände in Cortina begutachtet werden.

(APA)

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