Superlative reichen nicht aus, um den Skifahrer Marcel Hirscher zu beschreiben. Der Vergleich mit Weltstars des Sports zeigt: Talent verlangt Perfektion – und die besten Trainer.
Marcel Hirscher ist Österreichs bester Skifahrer. Am Annaberger gibt es im Weltcup seit Jahren kaum ein Vorbeikommen. Ihn zu überholen, ihn zu besiegen, war viel zu oft selbst für hochtalentierte Gegner ein Ding der Unmöglichkeit. Zu stark, zu schnell, zu fokussiert, zu kräftig am Ski, zu scharf die Kante – Hirscher setzte neue Maßstäbe. Sieben Siege in Serie im Gesamtweltcup, der achte kann eigentlich nur noch misslingen, sollte er kein einziges Rennen mehr bestreiten. 68 Weltcupsiege, zehn allein in diesem WM-Winter, sechs Einzelsiege bei Großereignissen, zweimal Gold in Teambewerben – die Liste seiner Erfolge kennt kein Ende. Oder doch? Irgendwann platzt doch die Vitrine in der Bank in Annaberg, in der seine Errungenschaften ausgestellt zu bewundern sind.
Nach RTL-Silber wartet am Sonntag (11/14.30 Uhr, live, ORF eins) im Slalom die nächste Medaillenchance. Die Fragen drehen sich jedoch nicht um den Umstand, ob der ÖSV-Superstar, 29, auf das Podest kurven wird, sondern vielmehr darum, ob es sein letzter WM-Auftritt gewesen sein könnte.