Wer künftig über die Grenze von Großbritannien reist, dessen Daten sollen für mindestens zehn Jahre gespeichert werden. Jährlich würden an die 250 Millionen Reisebewegungen erfasst werden.
Großbritannien will die Daten sämtlicher Reisender für mindestens zehn Jahre speichern. Gesammelt werden sollen Namen, Adressen, Telefonnummern, Sitzreservierungen, Reiserouten oder Kreditkartendetails aller, die aus- oder einreisen, wie britische Medien am Sonntag berichteten. Pro Jahr könnten davon 250 Millionen Reisebewegungen auf Flughäfen, in Fähren und Zügen betroffen sein.
Terrorkampf oder Überwachungsstaat?
Die Regierung begründete die Pläne mit dem Kampf gegen Terrorismus, illegale Einwanderung und Verbrechen. Laut Innenministerium gibt es ähnliche Projekte und Datenbanken in den USA, Kanada, Spanien oder Australien. Außerdem würden die Daten gegen Missbrauch geschützt. Oppositionspolitiker und Datenschützer warnten vor einen großen Schritt in Richtung Überwachungsstaat.
(Ag.)