Apple läutet mit neuen iPhones Ende der klassischen SIM-Karte ein

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Die neuen iPhones kommen mit integrierter SIM-Karte. Was das bedeutet und welche Provider diese Funktion in Österreich anbieten werden. Ein Überblick.

Apples neue iPhones bieten erstmals Dual-SIM an. Und auch wenn Apple behauptet, dass sie es erfunden hätten, gibt es schon lange Smartphones, die zwei SIM-Karten verarbeiten können. Neu ist aber sehr wohl die Kombination aus herkömmlicher SIM-Karte und eSIM. Doch gleich zum Start darf man sich nicht auf diese Neuerung freuen. "Erst später im Jahr" soll diese Funktion via Update freigeschaltet werden, erklärte Apple im Zuge seiner Pressekonferenz.

Das gibt auch den Mobilfunkprovidern die Möglichkeit, ihre Systeme anzupassen. In Österreich ist das laut Apple nur T-Mobile. Bei A1 äußert man sich auf Nachfrage von der "Presse" noch vorsichtig zu diesem Thema, ist aber überzeugt, dass man zum Start der Funktion diese auch seinen Kunden werde anbieten können. "Nachdem auch Android Pie 'out of the Box' eSIM unterstützt, gehen wir davon aus, dass das eSIM-Thema an Bedeutung gewinnen wird", erklärt A1 auf Anfrage von der "Presse". Bei Mobilfunker Drei (Hutchison) evaluiere man noch intern, ob die Funktion freigeschaltet wird.

Doch was bringt die eSIM?

Ein kleines Stück Plastik mit erstaunlich viel Technik. Die SIM-Karte (Subscriber Identity Module) hat eine unglaubliche Wandlung vollzogen. Vom Kreditkarten-Format zu einem 12,3 x 8,8 Millimeter kleinen Chip. Schon bald werden die SIM-Karte gar nicht mehr aus ihrer Karten herausgebrochen und in das Smartphone gesteckt. Der Chip wird überflüssig, vielmehr setzt man in Zukunft auf integrierte SIM-Karten.

Der Vorteil bei den integrierten Chips ist die elektronische Übertragung. Mehr Flexibilität für den Nutzer, mehr Platz in den Geräten für die Hersteller. Einzig die Mobilfunkanbieter fürchten den integrierten Chip. So soll dieser doch über kurz oder lang auch den leichten Wechsel zwischen den Anbietern ermöglichen - flexible Verträge vorausgesetzt. Wohl auch deswegen hat es so lange gedauert, bis man sich auf einen einheitlichen Standard einigen konnte.

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Bei Apple setzt man zu Beginn der eSIM vermehrt auf das Thema Diensthandy und Privatgerät. So soll der Wechsel jederzeit möglich sein. In der Telefon-App reiche das Klicken auf das "i", um zwischen den Nummern wählen zu können. Ähnlich bei SMS.

Sicher ist man sich bei T-Mobile, Drei sowie auch bei A1, dass dem Durchbruch der eSIM mit der Einführung nichts mehr im Wege steht. Hier gilt Apple nach wie vor als Vorreiter und Vorbild. Auch wenn es um SIM-Karten geht. Schon vor sechs Jahren drückte Apple den nanoSIM-Standard durch.

Unklar ist die wirkliche Nachfrage in Österreich nach DualSIM. "Wir können ja nicht wissen, ob in dem A1-Gerät zusätzlich eine argentinische SIM-Karte verwendet wird", erklärt Jochen Schützenauer von A1. Auch T-Mobile und Drei haben keine Nennzahlen zur tatsächlichen Nachfrage. Bei Samsung heißt es, dass die Nachfrage steigend ist.

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