Berliner Start-up erhält 19 Millionen Dollar für PowerPoint-Konkurrent

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Pitch will neuartige Präsentationssoftware entwickeln - Pitch-Gründer Reber verkaufte 2015 das von ihm mitgegründete Unternehmen 6Wunderkinder mit der App Wunderlist an Microsoft

Das Berliner Start-up-Unternehmen Pitch hat in einer Finanzierungsrunde 19 Millionen Dollar, umgerechnet 16,6 Millionen erhalten, um eine neuartige Präsentationssoftware zu entwickeln und zu vermarkten. Damit tritt Pitch-Gründer Christian Reber ausgerechnet gegen Microsoft und dessen Office-Programm PowerPoint an - nachdem Reber im Jahr 2015 das von ihm mitgegründete Unternehmen 6Wunderkinder mit der App Wunderlist für einen dreistelligen Millionenbetrag noch an Microsoft verkaufen konnte.

Die Finanzierungsrunde (Series A) für Pitch wird von den Risikokapitalgebern Index Ventures und BlueYard angeführt. BlueYard hatte schon bei der ersten Finanzierungsrunde (Seed) investiert und hält rund 15 Prozent an Pitch. Mit dem frischen Kapital will Reber in den kommenden 12 Monaten das Team um 15 Mitarbeiter aufstocken.

Die Übernahme von 6Wunderkinder durch Microsoft im Sommer 2015 brachte damals die Berliner Start-up-Szene auch international in die Schlagzeilen. Eine Zeit lang erschien die App Wunderlist als Microsoft-Marke, bevor sie dann in der Microsoft-Anwendung To-Do aufging. Das neue Start-up Pitch wurde im Jänner 2018 von dem ehemaligen Wunderlist-Team gestartet.

Präsentationen in Teamarbeit statt alleine

Pitch nutzt nach eigenen Angaben "moderne Web-Technologien, Datenintegration und teamorientierte Funktionen", um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Pitch werde es wesentlich schneller und einfacher machen, wirkungsvolle Präsentationen zu erstellen und zu teilen. "Dies ist eine Zeit der Transformation für Unternehmenssoftware, in der Innovation und durchdachtes Design die Erwartungen zurücksetzen und die Benutzerfreundlichkeit neu definieren", erklärte Pitch-Gründer Reber. Mit Details hielt sich der Gründer lange zurück. Die Webseite ist schlicht gehalten und gibt nur wenig preis. Lediglich, dass ein Teil des ehemaligen Wunderlist-Teams auch bei Pitch dabei sei.

Pitch tritt nicht nur gegen PowerPoint von Microsoft an, sondern auch gegen Apps wie Keynote von Apple oder die Präsentations-Lösung von Google Docs. Das Berliner Start-up, das mit dem investierten Geld sein Team von 20 auf 40 Mitarbeiter verdoppeln will, setzt dabei besonders auf Team-Funktionen und eine einfache Integration externer Datenquellen wie Google Analytics.

>>> Pitch

(APA/DPA/Red. )

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