Connect-Netztest: Wer den besten Handyempfang bietet

Die Presse/Clemens Fabry
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Alljährlich werden von Connect die Netzbetreiber in der DACH-Region einem Härtetest unterzogen. In Österreich schafft es der Vorjahresdritte 2018 an der Konkurrenz vorbeizuziehen.

Seit mehr als 25 Jahren unterziehen das IT-Magazin Connect und Netztest-Spezialist P3 die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) einem strengen Prüfverfahren. In der Stadt, am Land und mit der Bahn wurde die Leistungsfähigkeit von A1, Drei (Hutchison) und T-Mobile getestet. Dabei konnte sich T-Mobile von der letzten Position auf den ersten Platz schieben. Vorjahressieger A1 liegt knapp dahinter und Drei fällt in diesem Jahr auf den dritten Platz.

Die drei heimischen Anbieter sind laut Connect-Netztest alle "Sehr gut". In Österreich hätten laut Connect die Kunden der Qual der Wahl und das zu "deutlich günstigeren Tarifen als in Deutschland".  Bei einem Vergleich mit den Nachbarn zeigt sich schnell, dass auch die Netzabdeckung deutlich den heimischen Anbietern nachhinkt.

In Österreich ist die LTE-Abdeckung nahezu flächendeckend von allen drei Anbietern gegeben. Nachdem Drei im Sommer auch VoLTE (Voice over LTE) eingeführt hat, ist dies nun bei allen Anbietern verfügbar. "Damit können T-Mobile und Drei bei den Rufaufbauzeiten und der Sprachqualität zu den hohen Werten von A1 aufschließen", schreibt Connect über die Mobilfunkabdeckung in Österreich. T-Mobile ist bei den Gesprächen am schnellsten.

Beim "Stiefkind" Land wurde nachgebessert

In den Großstädten haben in puncto Telefonie T-Mobile und A1 die Nase vorne. War in den letzten Jahren der Ausbau am Land beim Connect Netztest immer ein Kritikpunkt, konnten die Anbieter aufholen. "In der Sprachendisziplin hat sich T-Mobile im Vergleich zum Vorjahr am meisten verbessert, aber A1 und Drei konnten ebenfalls zulegen".

Die Gewichtung zwischen Telefonie und Daten fällt wie in den Vorjahren im Verhältnis 40 zu 60 aus. Hier können alle drei Anbieter punkten. "Die Erfolgsquoten beim Abruf von Webseiten liegen bei allen Kandidaten auf hohem Niveau". Als Sieger geht bei den Download-Raten A1 hervor. T-Mobile macht das wieder mit "etwas schnelleren Uploads" wett. 

Vor einigen Jahren noch der größte Schwachpunkt, konnten hier alle drei heimischen Anbieter nachbessern. In diesem Jahr konnte aber nur T-Mobile sein Vorjahresergebnis halten. Drei und A1 fallen leicht zurück. Connect zufolge könnten die verschärften Testanforderungen sich hier ausgewirkt haben. Aber auch der Ausbau der Wlan-Versorgung in den Zügen und die damit einhergehende stärkere Belastung der als "Backbone dienenden Mobilfunknetze" könnten eine Erklärung für den leichten Abfall in der Qualität sein.

Meckern auf hohem Niveau

Das Connect-Netztestergebnis zeigt, dass die heimischen Anbieter in den letzten Jahren viel geleistet haben, um ihren Kunden ein stabiles und zuverlässiges Netz zu bieten. Mit dem Aufkommen der Billiganbieter wie Hot und Spusu hat sich auch die Preispolitik zum Besseren gewandelt. Alle drei Anbieter sind nahezu auf Augenhöhe. Als Sieger geht in diesem Jahr T-Mobile hervor. Mit einer Gesamtnote von 1,2 schafft es der Magenta-Provider die Konkurrenz hinter sich zu lassen. Wenn auch nur knapp.

Denn mit einem Unterschieden von nur sieben Punkten liegt A1 auf Platz 2. Ebenfalls mit der Note 1,2. In einigen Bereichen war A1 sogar besser als T-Mobile, zum Beispiel in den Kleinstädten.

Drei muss seinen zweiten Platz vom Vorjahr abgeben, aber erhält ebenso eine sehr gute Gesamtbewertung. 1,4 lautet das abschließende Resultat des Connect-Netztest. Bei der Sprache konnte sich Drei allgemein verbessern, verliert jedoch leicht bei den Daten.

Der Blick zum Nachbarn

Deutsche Kunden haben ebenfalls die Auswahl zwischen drei Mobilfunkanbietern. Hier schneidet die Deutsche Telekom am besten ab. Mit einer Note von 1,3 liegt die deutsche Schwester aber leicht hinter T-Mobile Österreich. Die große Schwachstelle bei allen drei Providern: Die Netzabdeckung in Zügen. Auf Platz zwei liegt mit einer Schulnote 1,8 Vodafone. Auf Platz drei mit einer Note von 3,1 liegt O2.

>>> Connect Netztest

(bagre)

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