Microsoft killt den Browser Edge

imago/Thomas Lebie
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Die eigene Rendering-Engine EdgeHTML ist erst seit 2015 im Einsatz. Die Marktanteile mit knapp vier Prozent verschwindend gering. Jetzt holt man sich Hilfe bei Google und setzt auf Chromium.

Microsofts völlig überarbeiteter Browser Edge kommt nicht richtig in die Gänge. Aktuell hält er laut Statista bei 4,36 Prozent, weniger als der veraltete Internet Explorer. Der schafft es immerhin noch auf 6,45 Prozent. "Project Anaheim" soll nun aber die Marktdominanz von Googles Chrome-Browser brechen. Und dafür bedient man sich bei Googles Chromium-Engine.

Edge läuft mit einer völlig eigenständigen Lösung - die entwickelte Rendering-Engine EdgeHTML. Diese soll abgeschafft werden, das Design des Browsers könnte aber überleben.

Grund für die Spekulationen ist das große Engagement zahlreicher Microsoft-Entwickler am Chromium-Projekt, das Open-Source-basiert ist. Einem Bericht von Windows Central zufolge soll die offizielle Ankündigung in den nächsten Wochen erfolgen.

Zwar wurde Edge mit dem Vorsatz entwickelt, einen eigenen Browser zu haben, der stabil und sicher ist. In der Praxis kämpft der Internet-Explorer-Nachfolger allerdings mit Instabilitäts- und Performance-Problemen.

Für (Web-)Entwickler bedeutet das, dass sie sich künftig um weniger Rendering-Engines kümmern müssen. Nutzer profitieren davon, dass sie einen stabilen Browser mit einer Engine bekommen, die bereits bei Chrome, Opera und Vivaldi zum Zug kommt. Es bedeutet aber auch, dass die Vielfalt weiter eingeschränkt wird und Googles Dominanz am Browser-Markt weiter wächst.

>>> Windows Central

(bagre)

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