Wasserdichter Hosentaschenrocker

Der Lautsprecher „Rockster Go“ brilliert in allen Lebenslagen.
Der Lautsprecher „Rockster Go“ brilliert in allen Lebenslagen.(c) Teufel
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Mit seiner 40-jährigen Unternehmensgeschichte ist Teufel noch ein Jungspund im Hi-Fi-Bereich. Mit dem „Rockster Go“ zeigen die Berliner, dass Qualität nichts mit Alter zu tun hat.

Das Radio hat die Welt verändert. In den 1920er-Jahren war es das erste elektronische Massenmedium. Es diente dazu, die Bevölkerung schnell über das Weltgeschehen zu informieren und auch zu unterhalten. Innerhalb von 100 Jahren hat sich der Konsum von Medien grundlegend geändert. Heute werden Radiosender online übertragen, Podcasts konsumiert und Nutzer mit Musikstreamingangeboten überschüttet.

Ständige Beschallung ist technisch möglich und die Nachfrage groß. Bei Amazon ergibt die Suche nach Bluetooth-Lautsprechern mehr als 90.000 Treffer. Für jeden Geschmack und jedes Budget ist etwas dabei. Zwischen vier und 2000 Euro kosten die tragbaren Boxen. Manche davon klingen erstaunlich gut, manche wiederum unfassbar schlecht. Dabei ist ein hoher Preis nicht immer Garant für Qualität.

Robuster Teufel aus Berlin. „Die Presse am Sonntag“ hat sich den wasserdichten Lautsprecher „RocksterGo“ von Teufel genauer angesehen. Mit knapp 0,7 Kilogramm passt die Box noch gut ins Handgepäck. Schon ohne Hörprobe wird klar, dass das Gerät für den Außeneinsatz konzipiert ist. Die gummierte Oberfläche verträgt Wasser und Schmutz ohne Probleme. Das gewählte Material bietet auch festen Halt auf glatten Flächen. Statt Stoff wurde bei der Bespannung Nylon gewählt. Das Material fühlt sich im Außeneinsatz auch deutlich wohler. In der Mitte ziert die 70 Millimeter fassende Passivmembran das Teufel-Logo. Diese ist für den „Tiefgang“ verantwortlich.

Die vier Hardware-Tasten (Lautstärkeregelung, Start und Stopp) finden sich auf der Oberseite. Der Klinkenstecker- und der Micro-USB-Anschluss sind unter einer wasserdichten Abdeckung seitlich zu finden. Auf der Rückseite sind der Power- und der Bluetooth-Button eingebaut. Beim Einschalten des Geräts gibt es kein haptisches Signal. Nach drei Sekunden ertönt dafür ein zarter Pieps. Mit Lichtsignalen zeigt das rote LED in vier Stufen den Akkustand an – der in den meisten Testszenarien mehr als die angegebenen zwölf Stunden durchhält.

Klangliebe beim ersten Ton. Das Koppeln via Bluetooth funktioniert einwandfrei, und sollte die LED hektisch blinken, weil es zwischen Smartphone und Lautsprecher nicht funken will: Einfach Gerät aus- und wieder einschalten. Auch das Pairing mit einem zusätzlichen Eingabegerät funktioniert einwandfrei. Zusätzlich kann der „Rockster Go“ auch als Freisprechanlage genutzt werden. Das 1980 in Berlin gegründete Unternehmen hat sich, wie es gern betont, der Perfektion des Klangs verschrieben. Und der, der einem aus dem 150-Euro-Gerät in allen Lautstärken entgegenschallt, ist großartig. Besonders in den Höhen und den Tiefen kann der „Rockster Go“ seine Qualitäten ausspielen. Der Bass merzt die kleinen Schwächen im Mittenbereich aus.

Konkurrenzlos im Preissegment. Egal, ob auf der Wiese, in der Wohnung oder am See, der Hosentaschenrocker kann – mit Rücksicht auf andere Badegäste – überzeugen. In dieser Kategorie trumpft der Lautsprecher mit sehr gutem Klang und viel Ausstattung. Nach Alternativen sucht man in dieser Preiskategorie vergebens.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.07.2019)

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