Microsoft: Kein Glück mit Tablets

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Microsoft (c) REUTERS (DAVID MCNEW)
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Der Softwareriese muss 900 Mio. Dollar auf seinen Ladenhüter Surface abschreiben. Nun steht ein radikaler Konzernumbau an.

Seattle/Reuters. Nicht nur Nokia büßt für vergebene Chancen: Auch der US-Softwareriese Microsoft bekommt die Versäumnisse bei Smartphones und Tablets schmerzhaft zu spüren. Im Schlussquartal (Ende Juni) des Geschäftsjahres 2012/13 verringerte sich der Betriebsgewinn um 24Prozent auf 5,3Mrd. Dollar (vier Mrd. Euro) . Microsoft musste 900 Mio. Dollar auf die unverkauften Bestände des Tablets Surface abschreiben. Das Gerät kam zeitgleich mit dem Betriebssystem Windows8 im Oktober auf den Markt und ist trotz drastischer Preissenkungen ein Ladenhüter.

Dank des guten Absatzes der Bürosoftware Office stiegen indes die Konzernerlöse um zehn Prozent auf 19,9 Mrd. Dollar. Die Anleger reagierten enttäuscht auf die Zahlen, die die Analystenerwartungen verfehlten. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um fünf Prozent. Allerdings gehört das Papier mit einem Plus von 32Prozent zu den heurigen Gewinnern.

Nun steht ein radikaler Konzernumbau an: Microsoft-Chef Steve Ballmer will eine aktualisierte Version von Windows 8 auf den Markt bringen. Produkte und Dienstleistungen sollen künftig im Mittelpunkt stehen, Programme schneller an die Kunden gebracht werden. Die Ankündigung lässt vermuten, dass sich Microsoft stärker auf das bisher wenig erfolgreiche Hardwaregeschäft konzentrieren will.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2013)

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