Online-Videothek Netflix startet Europa-Expansion im März

The Netflix sign on is shown on an ipad in  Encinitas
The Netflix sign on is shown on an ipad in Encinitas(c) REUTERS (Mike Blake / Reuters)
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Der beliebte US-Dienst weitet sein Europa-Geschäft aus. Beobachter rechnen mit einem Start in Deutschland.

Die Online-Videothek Netflix baut ab März sein Europa-Geschäft massiv aus. Samsung-Manager Michael Zöller gab am Montag im spanischen Málaga bekannt, dass ab März alle neuen Samsung-Fernseher in Europa mit Netflix ausgeliefert werden. Derzeit kann das Angebot in Europa lediglich in Großbritannien und den skaninavischen Ländern abgerufen werden. Außerhalb der USA werden bereits rund elf Mio. Abonnenten erreicht. Bereits zuvor gab es Gerüchte, dass der US-Dienst demnächst in weiteren europäischen Ländern verfügbar sein wird. Welche Länder genau ab März dran sind, ist allerdings noch nicht durchgesickert. Auch Samsung hält sich dazu bedeckt. Gerüchten zufolge wird zu Beginn der Expansion mit Deutschland und Frankreich gerechnet.

Snap: Konkurrenz von Sky

Jedenfalls wird die Partnerschaft mit Samsung nicht exklusiv sein, wie es auf Nachfrage der "Presse" hieß. Kostenlos wird das breite On-Demand-Filmangebot auf Samsung-Fernsehern trotz Partnerschaft ebenfalls nicht sein. In den USA verlangt Netflix derzeit rund 8 Dollar monatlich. Im deutschsprachigen Raum trifft der US-Dienst bereits auf Konkurrenz. Unter anderem hat zum Jahreswechsel auch der Pay-TV-Sender Sky mit Snap eine Online-Videothek gestartet, die auch ohne Sky-Abo benutzbar ist. Sky kostet derzeit rund 10 Euro pro Monat - für Sky-Abonnenten halbiert sich die Gebühr. Snap punktet derzeit vor allem mit aufwändig produzierten US-Serien, die in Europa (legal) nur schwer zu bekommen sind. Die deckt Netflix jedoch ebenfalls ab.

Internet-Inhalte erobern TVs

Für Gerätehersteller wie Samsung werden Online-Anbieter wie Netflix immer wichtiger. "TV-Serien-Produktionen werden immer aufwändiger", sagt Zöller im Rahmen des "Samsung European Forums" in Málaga. Und zunehmend sind diese Inhalte ausschließlich über das Internet erhältlich. Netflix und Amazon produzieren etwa bereits eigene Serien. Die Hersteller reagieren mit Content-Apps, die auf den Fernsehern vorinstalliert sind. Nach und nach wird dieses Angebot auch angenommen. Mittlerweile haben zwei Drittel aller Besitzer von internetfähigen Fernsehern in Europa diese Geräte auch tatsächlich mit dem Internet verbunden, sagte Samsungs neuer Europa-Chef Sunny Lee.

(sg)

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