Silber macht Brennstoffzelle billiger

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Die Membranen machen Brennstoff-Zellen teuer. Chinesische Forscher verwenden nun wesentlich billigeres Nickel und Silber statt dem üblichen Platin. Allerdings erreichen sie noch nicht die gewohnte Leistung.

Chinesische Techniker haben eine Brennstoffzelle konzipiert, die deutlich günstiger produziert werden kann als bisher verfügbare Modelle. Den Forschern gelang es, das in den Brennstoffzellen verwendete Platin durch wesentlich billigeres Silber sowie Nickel zu ersetzen, berichtet das Wissenschaftsmagazin NewScientist. Platin wird in den Zellen als Katalysator eingesetzt und ist nötig, um die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in Gang zu halten.

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Zelle ist sauer wegen Membran

Platin war bislang das am besten geeignete Material, denn die Membranen in der Brennstoffzelle erzeugen eine saure Umgebung. Platin hat sich als am beständigsten erwiesen.

Die chinesischen Forscher haben nun den Reaktionsweg innerhalb der Brennstoffzelle verändert. Die Membran bauten sie aus einem Kunststoff auf, der negativ geladene Teilchen aus Wasser- und Sauerstoff durchlässt. Durch das verwendete Material wird die Brennstoffzelle alkalisch, wodurch es möglich ist, anstatt des Platins weniger strapazierfähige Materialien einzusetzen.

Leistung noch unter Standard-Niveau

Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass ihre Entwicklung des platinfreien Brennstoffzellensystems noch nicht die Leistung herkömmlicher Systeme erreicht. Allerdings sei es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Alternative: Palladium

Allen Bard, Brennstoffzellen-Forscher an der University of Texas, bezeichnet das Neudesign der Membran als interessante Idee. Er arbeitet mit seinem Team ebenfalls an günstigeren, platinfreien Brennstoffzellen, allerdings ohne dabei die Membran auszuwechseln. Er setzt hingegen auf Palladium, das in seinem chemischen Verhalten dem Platin sehr ähnlich ist.

(pte/Red)

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