Schwarzenegger eröffnet Cebit mit Komplimenten für Deutschland

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Der Gouverneur und Action-Held Arnold Schwarzenegger besucht Hannover anlässlich der IT-Messe Cebit. Deutschland hat einen besonderen Platz in seinem Herzen, meint "Arnie".

Bei seinem ersten Auftritt in Deutschland als kalifornischer Gouverneur hat Arnold Schwarzenegger reichlich Komplimente verteilt. Deutschland habe einen besonderen Platz in seinem Herzen, seit er seine Bodybuilding-Karriere in München gestartet habe, sagte der 61 Jahre alte frühere Hollywood-Star am Montag im Rathaus von Hannover. Dort trug er sich nach einem Empfang von 200 jubelnden Schaulustigen am Roten Teppich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Zu Eröffnung der Computermesse CeBIT war Schwarzenegger ganz der Actionheld. "Sieger schauen nach vorne", erinnerte er die Hightech-Branche und rief sie auf, die aktuelle Wirtschaftskrise als Chance zu sehen. Er lobte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel als "großartige Führungspersönlichkeit". Das deutsche Volk sei bei ihr "in guten Händen".

"Hasta la vista, Baby"

Auf Deutsch offenbarte Schwarzenegger schließlich, er freue sich auf das deutsche Bier und das deutsche Essen. Er danke den Deutschen für die Gastfreundschaft, sagte "Arnie" - und fügte seine berühmten Sätze aus dem Film "Terminator" hinzu: "I'll be back. Hasta la vista, Baby."

Schwarzenegger, strahlend und elegant im dunkelblauen Anzug, reiste nach Hannover in Begleitung einer Delegation von 50 Geschäftsleuten. Der bevölkerungsreichste US-Staat Kalifornien, ist in diesem Jahr Partnerland der CeBIT. Zum Tross des einstigen Mr. Universum gehörte auch Bodybuilder und Schauspieler Ralf Möller. Für die Computermesse hatte Schwarzenegger eine einprägsame Beschreibung parat: "Das ist eine Art Olympiade - aber nicht so viele Muskeln, mehr Krawatten."

Saubere Autos und schnelles Internet

"Es gibt ganz sichere Investitionen in die Zukunft, die liegen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie", sagte Merkel. Das Ziel, den Wohlstand zu erhöhen, sei nur zu schaffen, wenn konsequent auf Innovation gesetzt werde. Die Bundeskanzlerin versprach zudem freie Radio- und Funkfrequenzen rasch zu verteilen, damit die Abdeckung mit superschnellen Internet-Zugängen rasch vorankomme.

Auch Schwarzenegger bezeichnete die Informationstechnik als Schlüsselindustrie für Wirtschaft und Gesellschaft. "Die Technologie hilft uns auch, sauberere Autos zu entwickeln und gegen den Klimawandel zu kämpfen", sagte der Gouverneur.

Geschrumpft: Aussteller-Niveau wie 1990

Am heutigen Dienstag öffnet das Branchentreffen seine Tore für die Besucher. Die Messe fällt in diesem Jahr allerdings deutlich kleiner aus als in den Vorjahren. Rund ein Viertel weniger Aussteller präsentieren sich auf der CeBIT. Damit schrumpft die Messe auf ihr Niveau von 1990. Viele ehemalige Stammaussteller schenken sich die CeBIT. Der koreanische Elektroriese Samsung bleibt ebenso zu Hause wie viele Mobilfunkunternehmen, etwa O2 und Ericsson, die sich ohnehin auf dem Mobile World Congress in Barcelona inzwischen besser aufgehoben fühlen. Abgesehen von der Deutschen Telekom und SAP sind zudem einheimische Großunternehmen in Hannover mittlerweile eine Rarität. Viele Hersteller von Unterhaltungselektronik zieht es stärker zur Internationalen Funkausstellung nach Berlin.

Bei den Inhalten setzt die Messeleitung auf Bewährtes. Wie im vergangenen Jahr steht die energiesparende Technik (GreenIT) im Vordergrund. Daneben richtet sich der Fokus auf die sozialen Aspekte und Einsatzmöglichkeiten des Internets, die sogenannte "Webciety".

(Ag. )

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