PlayStation 4: Sony hat ambitionierte Verkaufsziele

Fünf Millionen neue Playstations will Sony im ersten Verkaufsquartal absetzen. Experten sind skeptisch.

Sony geht von einem Riesenerfolg seiner neuen PlayStation 4 aus. Der Absatz werde das Vorgängermodell um 40 Prozent übertrumpfen, prognostizierte der für Spielekonsolen zuständige Sony-Präsident Andrew House am Donnerstag.

Handlich ist sie nicht, die neue Playstation 4, aber das gilt schließlich auch für den Vorgänger. Sie misst stolze 27 x 50 x 30 Zentimeter. (c) REUTERS (DAVID MCNEW)

Zum Gesamtpaket gehört neben dem Controller auch eine Kamera.

Die Konsole kommt in Europa am 29. November auf den Markt. (c) REUTERS (DAVID MCNEW)

Der Dualshock 4 Controller kommt mit einem Touchpad und kommuniziert über Bluetooth.

Sind mehrere Controller mit der PS4 verbunden leuchten sie in verschiedenen Farben. (c) Presse Digital

An Anschlüssen gibt es 2 USB-Ports, einen AUX-Ausgang, Ethernet und HDMI.

Die Konsole wird einen AMD-Prozessor mit 8 Kernen bieten und eine AMD-Radeon-Grafikkarte mit 8 Gigabyte Speicher.

Auf eine Online-Authentifizierung, wie sie Microsoft für die Xbox One vorgesehen hat, wird Sony verzichten - und sich damit die Gunst vieler Spielefans sichern.

Die Playstation 4 wird für 399 Euro in den Handel kommen. Damit liegt die Konsole um rund 100 Euro unter dem Preis der Xbox One, die Microsoft kurz zuvor ab November für einen Preis von 499 Euro angekündigt hatte.

Allein zwischen dem US-Verkaufsstart am 15. November und dem Ende des Sony-Geschäftsjahres Ende März will der Konzern fünf Millionen Geräte absetzen. Die vor sieben Jahren in den Handel gebrachte PlayStation 3, deren Entwicklung deutlich teurer war, verkaufte sich in einem vergleichbaren Zeitraum lediglich 3,6 Millionen Mal. Die PS3 war erst nach vier Jahren profitabel - der Nachfolger soll das "deutlich früher" schaffen.

Experten halten Sonys Verkaufziele für ambitioniert. Nahezu zeitgleich zur PlayStation 4 wird auch Microsofts Xbox One pünktlich zum Weihnachtsgeschäft in den Regalen liegen. Zudem kommt die Sony-Spielekonsole erst Ende Februar in Japan in die Läden. Allerdings versucht Sony auch, über den Preis Kunden zu locken. Während die PS3 in den USA 599 Dollar (448,62 Euro) kostet, ist das neue Modell für 399 Dollar zu haben. Die Xbox One ist 100 Dollar teurer.

Sony will seiner Elektroniksparte auch mit Hilfe der neuen PlayStation Rückenwind verschaffen. Der aktivistische Investor Daniel Loeb fordert aggressiv eine Abspaltung dieses Bereichs, zu dem auch das Kamera- und Handy-Geschäft gehören. Die Japaner lehnen dies jedoch ab. Stattdessen sollen künftig die einzelnen Sparten enger zusammenarbeiten.

(APA/Reuters)