Microsoft: Outlook.com löst Hotmail ab

Microsoft erneuert EMailDienst Outlook
Microsoft erneuert EMailDienst Outlook(c) Screenshot (DiePresse.com)
  • Drucken

Microsoft passt seinen Webmail-Dienst dem neuen Design an, in dem sich ab Herbst Windows und Office präsentieren. Hotmail wird eingestellt.

Microsoft hat am Dienstag den Webmail-Dienst Outlook.com gestartet. Das Angebot hat in etwa den gleichen Umfang wie Googles Gmail und ist Teil der neuen Design- und Online-Strategie, die Microsoft mit Windows 8 und Office 365 verfolgt. Für das klassische Hotmail - einem der ältesten Webmail-Angebote - bedeutet das aber früher oder später das Ende. Outlook.com soll den Dienst, den Microsoft im Jahr 1998 aufgekauft hatte, ablösen. Mit 325 Millionen Nutzern ist das Angebot laut ComScore weltweit führend. 

Auch mit Gmail-Adresse nutzbar

"Wir denken, es ist an der Zeit, die persönliche E-Mail neu zu erfinden", erklärte der zuständige Microsoft-Manager Chris Jones im Firmen-Blog. Outlook.com breche mit der Vergangenheit und sei von Grund auf neu gestaltet worden. Nutzer von Hotmail sollen allerdings mit wenigen Mausklicks wechseln können mitsamt ihrer E-Mails, Kontakte und Einstellungen. Outlook.com kann aber auch mit vielen anderen Webmail-Adressen genutzt werden. Wer eine bestehende Microsoft-Live-ID besitzt, die etwa auf ein Gmail-Konto lautet, kann sich auf Outlook.com bereits anmelden und den Dienst über das POP-Protokoll nutzen.  

Facebook-Chat, Office, Skydrive

Die Oberfläche von Outlook.com ist betont schlicht gehalten. Microsoft wirbt mit dem, was unter der Haube steckt: Der neue Dienst lässt sich mit Sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook oder LinkedIn verknüpfen. Am rechten Seitenrand kann der Facebook-Chat eingeblendet werden. Per E-Mail zugesandte Dokumente lassen sich direkt anschauen und bearbeiten - Microsoft hat Outlook.com Online-Versionen seiner Büroprogramme Word, Excel und PowerPoint spendiert. Daten können direkt in Microsofts Online-Speicher Skydrive abgelegt werden.

Werbung je nach E-Mail-Betreff

"Wir haben gemerkt, dass wir einen mutigen Schritt machen müssen", schrieb Jones. Noch sind allerdings nicht alle Funktionen verfügbar. So wird der von Microsoft übernommene Internettelefonie-Dienst Skype später integriert. Outlook.com, so verspricht Microsoft, sei kostenlos, verfüge über nahezu unbegrenzten Speicher und einen Spamschutz. Wie Google blendet Microsoft neben den Posteingang Werbeanzeigen ein, die sich allerdings nur an dem Betreff der Mails orientieren und nicht wie bei Gmail am gesamten Inhalt.

(APA/dpa/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.