Amazon bringt E-Book-Flatrate nach Österreich

(c) Bloomberg (Mike Kane)
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Das Amazon-Abo funktioniert ähnlich wie das Angebot des US-Streaming-Anbieters Netflix. Für knapp 10 Euro monatlich können bis zu zehn Bücher ausgeliehen werden. Noch ist das deutschsprachige Angebot aber überschaubar.

Der Online-Händler Amazon bringt mitten in einem Streit um die Buchpreisbindung mit der Verlagsbranche seine E-Book-Flatrate nach Deutschland. Beim Dienst Kindle Unlimited haben die Nutzer für einen Betrag von knapp zehn Euro im Monat Zugang zu über 650.000 Titel, davon 40.000 in Deutsch.

Amazon Unlimited für zehn Euro pro Monat

Der Service kann über Amazons eBook-Reader genutzt werden sowie auch über Android- und iOS-Geräte. Dafür muss lediglich die kostenlose Kindle eReader-App heruntergeladen werden.

Zwar gibt Amazon auf seiner Webseite an, dass Kindle Unlimited lediglich in Deutschland und Liechtenstein genutzt werden kann, aber über Amazon.de können auch Nutzer aus Österreich die eBook-Flatrate nutzen. Amazon bewirbt ähnlich wie Netflix zum Start seinen neuen Dienst mit einem kostenlosen Probemonat. Dieser geht dann automatisch in ein jederzeit kündbares Abo über.

Deutschsprachiges Angebot überschaubar

Der Konzern machte vor Beginn der Frankfurter Buchmesse zunächst keine Angaben zu den beteiligten Verlagen. Unter den deutschen Titeln finden sich unter anderem Bücher von Bastei Lübbe sowie von Gräfe und Unzer. Als bekannte Autoren sind etwa Nele Neuhaus und Hera Lind dabei, außerdem bietet Amazon die "Harry-Potter"-Serie im Abo an. Nach Informationen des Branchenblatts "Buchreport" kamen die Rechte dafür direkt vom Digital-Projekt "Pottermore" der Potter-Autorin J.K. Rowling.

Verlage im Streit mit Amazon

Amazon streitet mit diversen Verlagen um Preise und die Verteilung von Einnahmen bei elektronischen Büchern. Am Montag war eine umfassende Einigung mit Bastei Lübbe beim E-Book-Geschäft bekanntgegeben worden. Es sei ein langfristiger Vertrag über den Vertrieb von E-Books in Deutschland und internationalen Märkten abgeschlossen worden, erklärte Bastei Lübbe in einer Presseerklärung. Zu den Konditionen des Vertrags machte man keine Angaben.

In den USA weigern sich große Verlage aber weiterhin Amazon Unlimited zu unterstützen.

(APA/DPA/Red.)

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