Facebook und Twitter kosten eine Woche Arbeit pro Jahr

 Twitter auf dem iPhone
Twitter auf dem iPhone(c) AP (Koji Sasahara)
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Durchschnittlich werden in der Arbeit 40 Minuten pro Tag in Social Networks verbracht, sagt eine britische Studie. Die Plattformen seien ein "Schwarzes Loch für die Produktivität".

Eine britische Studie zeigt, dass 57 Prozent aller Büroangestellten Social Networks wie Facebook, MySpace oder Twitter während ihrer Arbeitszeit einsetzen. Wie die IT-Beraterfirma Morse bei einer Untersuchung von 1460 Personen feststellte, verbringen sie durchschnittlich 40 Minuten pro Tag auf den Plattformen. Dabei handelt es sich ausschließlich um private Tätigkeiten während der Arbeitszeit. Damit kosten sie Arbeitgebern eine volle Arbeitswoche pro Jahr.

"Schwarzes Loch für Produktivität"

Insgesamt würden sich die Kosten für die britische Wirtschaft damit auf 1,5 Milliarden Euro belaufen. Ein Berater von Morse bezeichnet die Social Networks als "Schwarzes Loch für die Produktivität". Arbeitgeber sollten das Problem nicht ignorieren und ihre Nutzungsbedingungen entsprechend anpassen. Besonders prekär würde die Situation werden, wenn Angestellte sensible Firmeninformationen auf den Plattformen veröffentlichen, erklären die Studienleiter.

Facebook-Gründer: Arbeit ist uninteressant

Die Ergebnisse der Studien stehen im Kontrast zu Aussagen von Facebook-Mitbegründer Chris Hughes, die im Interview mit der Presse tätigte. Seiner Ansicht nach ist nicht Facebook das Problem, sondern dass Angestellte ihre Arbeit als zu uninteressant empfinden. Viele US-Unternehmen scheinen anderer Ansicht zu sein: Die Hälfte von ihnen verbieten Social Networks, nur zehn Prozent ermöglichen einen freien Zugang zu Facebook, Twitter und Co. In Österreich gibt es unterschiedliche Richtlinien, welche Webseiten zugelassen werden oder nicht. Betroffen sind auch Beamte. So ist zum Beispiel im Frauenministerium YouTube erlaubt, im Wirtschaftsministerium nicht.

(db)

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