"Messenger Kids": Facebook bringt Chat-App für Kinder heraus

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Facebook startet zunächst in den USA eine Chat-App speziell für Kinder. Die Accounts im "Messenger Kids" können nur von den Eltern angelegt werden, und diese müssen auch jeden einzelnen neuen Kontakt freigeben.

Eigene für Kinder spezialisierte Angebote von großen Unternehmen sind nicht neu. Jetzt will Facebook mit einer Messenger-App speziell für Kinder durchstarten. Die Anwendung soll nur von Eltern freigeschaltet werden können. Auch die einzelnen Kontakte müssen durch die elterliche Prüfung. Damit soll verhindert werden, dass Kinder mit wildfremden Menschen chatten. Um eine geschützte Umgebung für Kinder zu schaffen, will  Facebook in der App keine Werbung anzeigen. Entgegen dem Geschäfsmodell sollen die Daten nicht für Werbezwecke ausgewertet werden. Mit der Anmeldung beim Kinder-Messenger werde auch kein Facebook-Profil erstellt.

Nach den amerikanischen Bestimmungen zum Kinderschutz darf man eigentlich erst ab dem Alter von 13 Jahren Online-Dienste wie Facebook nutzen. In der Praxis melden sich jedoch oft auch jüngere Kinder unter Angabe eines falschen Geburtsdatums an und setzen sich damit auch Gefahren aus.

Die Online-Dienste, denen massiver Ärger mit der Verbraucherschutz-Aufsicht FTC droht, wenn sie Minderjährige auf ihren Plattformen nicht schützen, richten deswegen verstärkt geschützte Bereiche für kleinere Kinder ein. Allerdings löst das auch nicht alle Probleme: So musste etwa Googles Videoplattform YouTube jüngst feststellen, dass in ihren Dienst für Kids auch nicht kindgerechte Inhalte durchrutschten.

Vorerst soll der Dienst nur in den USA getestet werden und auch nur iOS-Usern zur Verfügung stehen.

(APA/DPA)

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