"Was koche ich morgen?": Was 2017 in Österreich gegoogelt wurde

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der bereits wieder in Vergessenheit geratene Fidget Spinner liegt nur auf Platz zwei bei den Suchanfragen. Und auch die Mühen des Alltags finden ihren Platz.

Die im Oktober geschlagene Nationalratswahl ist der Google-Suchbegriff des Jahres 2017 in Österreich. Auch bei den Schlagzeilen lag sie an der Spitze, gefolgt vom schon wieder in der Versenkung verschwundenen Spielzeug Fidget Spinner und Hurrikan Irma, sagte Wolfgang Fasching-Kapfenberger, Sprecher von Google Austria.

Für den Jahresrückblick wurden die am stärksten steigenden Anfragen ("trending terms") in mehreren Kategorien ausgewertet. Unter den Top-10-Suchbegriffen folgten hinter der NR-Wahl das iPhone 8 und das Donauinselfest. ÖVP-Chef Sebastian Kurz landete als einziger heimischer Politiker in den meistgesuchten Zehn auf Platz acht, hinter dem 1998 verstorbenen Popstar Falco und vor der steirischen Gemeinde Stiwoll, die Ende Oktober Schauplatz eines Doppelmordes war.

Bitcoin ist bei der Masse angekommen

Bei den Schlagzeilen findet sich schon auf Platz vier die Anfrage zum Bitcoin-Kurs. "Das Thema hat die breite Masse erreicht", schlussfolgerte Fasching-Kapfenberger. Dahinter folgten "Katalonien Unabhängigkeit", "Nordkorea Konflikt", "Manchester Attentat", "Las Vegas Attentat", "Wahl Deutschland" und "G20 Gipfel". Konkrete Zahlen, wie häufig ein Begriff abgerufen wurde oder in welchem Ausmaß er zulegte, werden von Google nicht veröffentlicht.

Die "Aufreger-Promis" in Österreich waren gemäß der Auswertung US-Präsident Donald Trump, gefolgt vom ehemaligen Grün-Politiker Peter Pilz, der heimischen Schauspielerin Nina Proll, Hollywoodstar Kevin Spacey, dem im Oktober bei einem Autounfall verletzten Musiker Bernhard Speer, US-First Lady Melania Trump, Harvey Weinstein, Tal Silberstein, Pippa Middleton und die Ex-Sprecherin der jungen Grünen, Flora Petrik. Unter diesen "Leuten, die für kontroversielle Diskussionen gesorgt haben", so Fasching-Kapfenberger, "findet sich auf den Plätzen zwei, drei, vier und sieben die #MeToo-Debatte in Österreich wieder".

Bei den heimischen Prominenten landete Kinderbuchautor Thomas Brezina an der Spitze, dahinter Song-Contest-Teilnehmer Nathan Trent und Skirennläuferin Nicole Schmidhofer. Die Kategorie "Menschen, die wir vermissen werden", führt der im Juli aus dem Leben geschiedene Linkin-Park-Sänger Chester Bennington an, gefolgt von der im Februar an Krebs verstorbenen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) und der im März verstorbenen Schauspielerin Christine Kaufmann.

Von den Mühen des Alltags

Die Österreicher nutzten Google aber auch gern für Fragen des Alltags. "Was koche ich morgen?" beschäftigte viele, ebenso wie die Antworten auf "Wie wird das Wetter heute?", "Was ist G20" und "Abnehmen, aber wie?".

Zum Vergleich: In Deutschland wurde WM Auslosung als Begriff des Jahres vorgestellt. Dahinter lagen Bundestagswahl, Wahlomat, iPhone 8 und Dschungelcamp.

(APA)

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