OpenLeaks: Wikileaks-Alternative startet im Februar

A banner is seen during a demonstration in front of Rijksmuseum in Amsterdam, Netherlands, Saturday,
A banner is seen during a demonstration in front of Rijksmuseum in Amsterdam, Netherlands, Saturday, (c) AP (Evert Elzinga)
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Ex-Wikileaks-Aktivist Domscheit-Berg startet gemeinsam mit sechs NGOs ein neues Projekt. OpenLeaks soll eine neutrale Plattform ohne politische Agenda sein.

Der ehemalige Wikileaks-Aktivist Daniel Domscheit-Berg will im Februar die Testphase für sein Alternativprojekt OpenLeaks starten. Dabei werde es zunächst eine begrenzte Zusammenarbeit mit sechs Nichtregierungs-Organisationen (NGO) und Medien geben, sagte Domscheit-Berg am Montag auf der Internet-Konferenz DLD (Digital, Life, Design) in München. Danach könne das Projekt für weitere Partner geöffnet werden. "Wir gehen einen Schritt nach dem anderen und überstürzen nichts", sagte Domscheit-Berg.

"Wikileaks versuchte zu viel auf einmal"

Im Unterschied zu Wikileaks solle OpenLeaks eine neutrale Plattform ohne politische Agenda sein, um Informationen über unmoralische oder rechtswidrige Vorgänge öffentlich zu machen. OpenLeaks solle allein als technisches Werkzeug dafür dienen. Die Auswertung der Informationen soll dem Projekt zufolge Organisationen überlassen werden, die "geleakte" Inhalte kompetent einschätzen können. Domscheit-Berg rief zu einer gesellschaftlichen Debatte über Transparenz und Geheimhaltung auf. Dem Wikileaks-Projekt, von dem sich Domscheit-Berg im vergangenen Jahr trennte, warf er vor, "zu viel auf einmal versucht" zu haben.

(Ag.)

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