Online-Handel: Einmal vertippt, Millionen verloren

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Y(c) bilderbox (Erwin Wodicka - Wodicka@aon.at)
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Mangelnde Rechtschreibkenntnisse von Website-Betreibern sorgen für Skepsis bei den Kunden. Sie kaufen lieber woanders ein.

Internetfirmen verlieren Millioneneinnahmen durch mangelnde Rechtschreibung. Zu diesem Befund kommt ein Online-Unternehmer in einem Interview mit BBC News. "99% der Kommunikation im Internet" laufe schriftlich ab, konstatiert Charles Duncombe, der mehrere Websites über Reisen, Handys und Kleidung betreibt. Korrekte Rechtschreibung sei wichtig für die Glaubwürdigkeit eines Online-Händlers. In einem Fall konnte Duncombe belegen, dass das Ausbessern eines Rechtschreibfehlers die Umsätze zu einer Website verdoppeln konnte.

Schützenhilfe erhält Duncombe von William Dutton von der Oxford University. Während im Web auf Facebook und vergleichbaren Plattformen die Toleranz für Rechtschreibfehler höher sei, würden Nutzer bei kommerziellen Websites deutlich kritischer sein. "Wenn ein Konsument sich vor Spam oder Phishing fürchtet, könnte ein falsch geschriebenes Wort ein schwerwiegendes Problem sein", sagt Dutton.

Offenbar gibt es in Großbritannien ein Problem mit den Rechtschreibkünsten, die im Bildungssektor vermittelt werden. Eine Studie besagt, dass 42 Prozent der Arbeitgeber nicht mit grundlegenden Lese- und Schreibfähigkeiten von Schul- und Collegeabsolventen zufrieden seien. Fast die Hälfte musste ihre Belegschaft in diesem Bereich trainieren, bevor die Ergebnisse befriedigend waren, berichtet die BBC.

(Red.)

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