Lumia 720 und 520: Nokia versucht es noch billiger

Lumia 720 und 520: Nokia versucht es noch billiger
Lumia 720 und 520: Nokia versucht es noch billiger(c) EPA
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Nokia hat am Mobile World Congress sein Windows-Phone-Portfolio erweitert. Neu sind ein Mittelklasse-Gerät und das bisher billigste Lumia.

Nokia hat am Mobile World Congress in Barcelona neue, günstigere Smartphones vorgestellt. Das neue Mittelklasse-Flaggschiff ist das Lumia 720 mit Windows Phone 8. Etwas günstiger und kleiner ist das Lumia 520. "Einige Konkurrenten haben versucht, unsere Innovationen zu kopieren, wir haben unser Portfolio aber immer erweitert", sagte Nokia-Chef Stephen Elop am Montagmorgen in Barcelona.

Lumia 720 für schwierige Foto-Situationen

Das neue Mittelklasse-Gerät 720 ist auf Nicht-LTE-Märkte ausgerichtet, sagte der zuständige Manager bei der Präsentation. Das 4,3-Zoll-Display ist an den Kanten abgerundet, lässt sich mit Handschuhen bedienen und soll besonders in Sonnenlicht gut ablesbar sein. Es ist das erste Unibody-Lumia mit Platz für eine MicroSD-Karte. Der Kamerasensor lässt besonders viel Licht durch und soll so in dunklen Umgebungen besonders gute Fotos machen. Viel Wert hat Nokia diesmal auch auf die Frontkamera für Selbstporträts gelegt. Die HD-Kamera kommt mit einem Weitwinkel für Gruppenfotos. Die Kartenfunktion von Nokia ist nun für die Fußgängernavigation mit Augmented Reality ausgestattet - die Anweisungen werden also direkt im Kamerabild eingeblendet. Mit einem zusätzlichen Cover kann das 720 drahtlos aufgeladen werden. Neu ist eine Auto-Halterung mit drahtloser Ladefunktion. Das Lumia 720 startet im zweiten Quartal in Europa und soll 249 Euro kosten.

Lumia 520: Bisher billigstes Nokia-Smartphone

Das 520 ist das bisher billigste Lumia-Smartphone und löst in dieser Rolle das Lumia 620 ab. Das Display misst 4 Zoll, der Prozessor ist 1Gigahertz stark und es gibt 8 Gigabyte internen Speicher und einen MicroSD-Karten-Platz. Stolz ist Nokia auf die 5 Megapixel-Kamera, die dieselbe Technologie aufweist wie das teuerste Lumia 920. Das Lumia 520 soll im zweiten Quartal nach Europa kommen. Gestartet wird in Italien und Großbritannien um 139 Euro.

Zusätzlich zu den neuen Lumias hat Nokia auch neue Billig-Handys vorgestellt, die vor allem auf Entwicklungsländerr abzielen. Ein kleines Highlight: Die Internet-SMS-App WhatsApp auf einem Handy mit Unterstützung für zwei SIM-Karten. Zudem haben die Billig-Geräte erstmals einen Serienbild-Modus und Sprachanweisungen für Selbstporträts.

Mehr als 130.000 Windows-Phone-Apps

Der finnische Handyhersteller ist vor zwei Jahren eine enge Partnerschaft mit Microsoft eingegangen und hat in einem radikalen Strategiewechsel dem eigenen Smartphone-System Symbian den Rücken gekehrt. Der Marktanteil von Windows Phone ist nach wie vor im einstelligen Bereich, Branchenexperten prognostizieren dem System dennoch eine gute Zukunft. Für die schwer angeschlagenen Finnen heißt es also, Geduld haben. Zumindest beim App-Markt tut sich was. Nokia-Chef Stephen Elop verkündete, dass bereits mehr als 130.000 Programme für Windows Phone verfügbar sind. Außerdem erweitert Nokia sein Entwicklerprogramm und bietet Zugriff auf seine Programmierschnittschnellen (API) für die Kamera und Karten-App.

Offenlegung

DiePresse.com ist auf Einladung von T-Mobile in Barcelona. Die Redaktion nahm diese Einladung nur unter der Voraussetzung an, dass eine unabhängige Berichterstattung garantiert bleibt.

(sg)

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