Android: Googles Vorgaben für Smartphone-Hersteller

New Samsung Galaxy S5 smartphones are seen on a display at the Mobile World Congress in Barcelona
New Samsung Galaxy S5 smartphones are seen on a display at the Mobile World Congress in Barcelona(c) REUTERS (� Albert Gea / Reuters)
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Google hat für Hardware-Partner Android-Nutzungsbedingungen aufgestellt. US-Gerichtsdokumente zeigen nun, wie diese Regeln genau aussehen.

Google hält seine Hardware-Partner vertraglich dazu an, Google-Dienste auf Android-Smartphones bevorzugt zu platzieren und zu behandeln. Wie genau diese Regeln für den Einsatz von Android auf Smartphones aussehen, zeigen nun Gerichtsdokumente, die im Rahmen des US-Prozesses zwischen Samsung und Apple aufgetaucht sind. Das Online-Magazin Recode hat das "Mobile Application Distribution Agreement" zwischen Samsung und Google entdeckt und veröffentlicht.

Darin ist beispielsweise festgelegt, dass sämtliche Google-Apps vorinstalliert sein müssen - das betrifft etwa auch "Play Kiosk" oder die Sprachsuche. Die Google-Apps dürfen zudem nicht tiefer platziert werden als eine Ebene unter dem Homescreen. Das große Suchfeld-Widget und der Play Store müssen zumindest direkt neben dem Homescreen platziert sein. Wenig überraschend muss Google in allen Bereichen die Standardsuchmaschine sein.

Sammelklage gegen Google

Angesichts dessen, dass sich Google mit der Bevorzugung eigener Dienste in der Google-Suchmaschine einen Streit mit der EU-Kommission eingehandelt hatte, scheinen solche Verträge mutig. Sie sind aber keineswegs unüblich. Microsoft beispielsweise gibt seinen Hardware-Partnern selbst technische Details für die Geräte selbst vor, wenn sie Windows Phone verwenden wollen. So muss ein Smartphone mit Windows Phone beispielsweise unbedingt einen eigenen Auslöser für die Kamera besitzen. Dennoch könnte sich Google mit seinen Vertragsklauseln für Android-Hersteller Ärger einhandeln. Vergangene Woche wurde laut Recode in den USA eine Sammelklage eingereicht, weil sich Konkurrenten durch die Bevorzugung von Apps wie Gmail oder YouTube benachteiligt fühlen.

>> Zum Bericht von Recode

(Red. )

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