Fotografen-Phone: Nokias Lumia 925 im Test

FotografenPhone Nokias Lumia Test
FotografenPhone Nokias Lumia Test(c) Presse Digital (Sara Gross)
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Wer mit dem Smartphone besonders gute Fotos machen will, gewöhnt sich vielleicht auch an Windows Phone.

Nokia macht ausgezeichnete Smartphones. Seit sich die Finnen mit der Marke "Lumia" neu aufrappeln, gehört das Design der Geräte zu den Besten am Markt, die Verarbeitung ist solide und die Technik ohne Abstriche - die Spezialität von Nokia sind Smartphone-Kameras. Dennoch kommt der schwächelnde Hersteller nicht so richtig in die Gänge. Und wenn man zuvor ein Android-Gerät oder ein iPhone genutzt hat, weiß man auch, woran das vermutlich liegt. Windows Phone ist sicherlich kein schlechtes Betriebssystem (vor allem, wenn man sich an Windows Mobile erinnert), aber mehr als 90 Prozent der Smartphone-Nutzer sind eben etwas anderes gewöhnt. Und, auch wenn sich Microsoft sehr bemüht, iOS- und Android-Nutzer werden unter Windows Phone nicht jede gewohnte App wieder finden. Auch so mancher namhafte Anbieter verwehrt sich dem System noch: Instagram, Dropbox, - selbst die Facebook-App musste Microsoft selbst entwickeln.

50 Gramm leichter


Zurück zu Nokia. Das Lumia 925 ist der Nachfolger des Vorjahres-Flaggschiffs 920 und bietet einige Verbesserungen. Zuallererst fällt das neue Design auf. Der Alurahmen ist schick, die wie mit Schleifpapier sanft abgerundeten Kanten elegant und ungewöhnlich und der farbige matte Kunststoff der Rückseite fühlt sich in der Hand angenehm an.  Im Vergleich zum Vorgänger ist es deutlich leichter und schlanker. Die etwas mehr als zwei Millimeter geringere Dicke und fast 50 Gramm weniger fallen sofort auf. Dafür musste Nokia auf das integrierte Modul für das drahtlose Aufladen des Akkus verzichten - wohl ein zu verschmerzender Verlust.

Bessere Display-Technologie


Technisch hat sich auf den ersten Blick kaum etwas getan. Das Display ist mit 4,5 Zoll gleich groß. Auch die Auflösung ist gleich geblieben (1280 x 768 Pixel), aber das neue Display ist ein AMOLED-Display und der Unterschied fällt auf, wenn man versucht den Bildschirm bei starkem Sonnenlicht abzulesen. Wem die Farben ein wenig zu kräftig sind, der kann in den Anzeige-Einstellungen an Sättigung und Temperatur schrauben. Außerdem kann der Touchscreen nun auch mit Handschuhen bedient werden. Der Akku des 925ers ist am Papier gleich stark als der des 920ers, in der Praxis hält eine Akkuladung aber ein wenig länger durch.

Kaufgrund: Die Kamera


Das eigentliche Herzstück des Lumia-Smartphones ist aber die Kamera. Sie hat zwar dieselbe Auflösung wie der Vorgänger (8,7 Megapixel), setzt aber auf die "PureView"-Technologie, die Nokia auch bei seinen 41-Megapixel-Smartphones verwendet. Im 925er steckt eine zusätzliche sechste Linse, die Aufnahmen bei sehr hellem Sonnenlicht verbessern soll. Zudem liefert "PureView" auch bei schwachem Licht und im Dunklen bessere Bilder. Im direkten Vergleich mit anderen aktuellen Smartphones fällt das sofort auf. Die Details sind deutlicher, die Farben natürlicher bzw. kräftiger. Zusätzlich bietet Nokia mit "Smart Camera" eine umfassende Kamera-Software, die diverse Spielereien erlaubt. Zum Beispiel lassen sich nach einer Serie von gleichen Aufnahmen, im Hintergrund durchs Bild laufende Menschen wegretouchieren. Oder mehrere Szenen einer Bewegung zu einem "Action Shot" zusammenfügen. Oder aus einigen Aufnahmen automatisch das beste Bild wählen. Diese Software-Extras werden zu einem guten Teil auch bereits von der Konkurrenz geboten, die Fotoqualität ist aber definitiv ein großer Pluspunkt und lässt eventuell auch ambitioniertere Fotografen das eine oder andere Mal auf das Mitschleppen einer größeren Kamera verzichten.

(sg)

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