Sony Ericsson Arc: Die Krux mit dem Druckknopf

Sony Ericsson Krux Druckknopf
Sony Ericsson Krux Druckknopf(c) DiePresse.com (Sara Gross)
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Das Arc ist Schlankheitskönig, guter Fotograf und bietet das jüngste Android-System. Zur Bedienung braucht es allerdings eine gehörige Portion Fingerfertigkeit.

Das Arc von Sony Ericsson ist für seine Größe unwahrscheinlich leicht und dünn. Und auch bei dem Betriebssystem hat der Hersteller diesmal nicht gepatzt: Statt wie beim Xperia X10 eine veraltete Version von Google Android zu bieten, gibt es diesmal das jüngste Android 2.3. Schade eigentlich, dass die schlanke Bauweise auch einige Tücken birgt.

Nur 117 Gramm auf die Waage zu bringen, ist für ein Handy mit 4,2-Zoll-Bildschirm keine Leichtigkeit, wie der Vergleich zeigt: Das iPhone 4 wiegt trotz kürzerer Display-Diagonale stolze 137 Gramm und das Incredible S von HTC kommt trotz Plastikdeckel auf rund 136 Gramm.

Und dünn ist das Arc. 8,7 Millimeter stellen die meist gut über einen Zentimeter starke Konkurrenz in den Schatten. Verstärkt wird der optische Effekt durch eine gebogene Rückseite. Dadurch passt sich das Handy auch in der Hosentasche ganz gut an den Oberschenkel an, in der Hand liegt es aber leider nicht ganz so gut. Angesichts des samtigen, angenehm gewölbten Deckels des HTC Incredible S muss das Arc vor Neid erblassen.

Nicht fingerfreundlich


Etwas ungeschickt hat sich Sony Ericsson bei der Gestaltung der Druckknöpfe gegeben. Der Einschalt-Knopf ist rund und ins Gehäuse versenkt. Das ist praktisch, um zu verhindern, dass er unabsichtlich gedrückt wird. Weil er so klein ist, ist leider auch das absichtliche Drücken nicht ganz so einfach, wie bei manch anderem Handy. Dasselbe gilt für den seitlichen Lautstärkeregler, der seinerseits kaum größer ist als die Einschaltknöpfe an anderen Handys. Für den Auslöser der Kamera braucht es ganz besonders geschickte Finger. Er ist nicht nur zu klein, sondern muss mit äußerst viel Nachdruck bedient werden, um ein Ergebnis zu liefern. Letzteres ist dann nicht immer zufriedenstellend, denn durch den festen Druck auf die Gehäuseecke ist ein Foto schnell verwackelt.

Kamera ohne Schnickschnack


Von Auslöser abgesehen, ist die Kamera der ganze Stolz des schlanken Geräts. Gut, acht Megapixel gehören in dieser Geräteliga bald zum guten Ton. Aber das Arc hat einen ausgezeichneten Blitz und liefert besonders natürliche Bilder. Sony Ericsson hat die Kamera-App mit einem Autofokus ausgestattet und lässt den Fokus auch mit dem Finger direkt am Display wählen. Die App bietet neben der Lächelerkennung keine weiteren Modi - auch Einstellungen für verschiedene Lichtsituationen. Jene Kunstfilter, die gerade so populär sind und Fotos etwa in Schwarz-Weiß-Aufnahmen oder Wärmebilder verwandeln, fehlen am Arc ebenfalls. Sie müssen im Fall der Fälle über eine zusätzliche Foto-App nachgerüstet werden.

Auch sonst ist Sony Ericsson bei den Anpassungen von Android eher behutsam gewesen. Eigene Widgets gibt es nur wenige und die sind angenehm dezent. Mit an Bord ist wieder "TimeScape" - ein Widget, das verpasste Anrufe, SMS, Facebook-Nachrichten und andere Neuigkeiten aus dem Netzwerk des Nutzers sammelt und wie Karteikarten zum durchblättern darstellt. TimeScape sieht auf den ersten Blick ganz witzig aus, ist in Wahrheit aber nicht besonders übersichtlich.

In den Details hat Sony Ericsson aber zwei angenehme Überraschungen zu bieten. So gibt es eine Überblicksansicht aller Widgets der fünf möglichen Homescreens. Aufgerufen wird sie einfach indem man mehrere Finger auf dem Display zusammenzieht. Gelungen ist auch das Anlegen von Ordnern, die gleich benannt und mit einem bestimmten Design versehen werden können.

Bildschirm-Mittelmaß

Das Display reicht rein optisch kaum an die Brillanz eines Retina-Displays von Apple oder eines AMOLED-Bildschirms von Samsung heran. Sony Ericsson nennt seinen TFT-Bildschirm "Reality display with Mobile Bravia Engine" (854 x 480 Pixel) und spielt dabei auf Sonys Bravia-Fernseher an. Im Test wirkten die Farben auf dem Display meist ein wenig matt und die Konturen wenig kontrastreich. Einzig HD-Videos machen auf dem Bravia-Display eine wirklich gute Figur. Ein HDMI-Ausgang erlaubt zudem die verlustfreie Übertragung von HD-Bildern und -Filmchen auf Fernseher oder andere HD-Bildschirme.

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