Social Information Management

Social Information Management
Social Information Management(c) Monopol Medien GmbH
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Wie wird die Gesellschaft in Zukunft mit Informationen umgehen?

Mit dem allgegenwärtigen Begriff „Informationstechnologien“ ist eigentlich schon recht gut umschrieben, aus welchem Blickwinkel das Thema hauptsächlich betrachtet wird. Information gilt primär als Rohstoff und wird oft einfach mit Daten gleichgesetzt, die durch elektronische Verarbeitung nutzbar gemacht werden. Algorithmen und Semantische Technologien sollen helfen, diese zu bewerten, zu kategorisieren und in größere Zusammenhänge zu stellen. In den letzten Jahren hat der Faktor Mensch Einzug in dieses Denkmodell erhalten. Der Social Graph erlangt immer mehr Bedeutung wenn es darum geht, die Relevanz digital verfügbarer Informationen zu bewerten. Doch auch diese Sichtweise ist noch immer sehr technologiezentriert. Wer entsprechenden technischen Zugang hat und es halbwegs versteht, die verfügbaren Tools zu nutzen, ist schon Teil dessen was vielfach als Wissensgesellschaft bezeichnet wird. Dabei bleiben aber einige Fragen offen: Erhält Information nur mehr Bedeutung, wenn sie auch digitalisiert werden kann? Reicht der technologiezentrierte Ansatz aus, die gesellschaftlichen Prozesse der Informationsvermittlung und –Bewertung zu beschreiben? Wie werden die Menschen sich im Jahr 2020 in der vielbeschworenen Informationsflut bewegen? Als Surfer an der Oberfläche oder als Taucher, die es verstehen, Schätze zu bergen? Oder wird es ausreichen, sich souverän an der Oberfläche bewegen zu können? Wie sind verschiedene Lebensbereiche und -aspekte davon betroffen? Welche ökonomischen Modelle werden der Arbeit mit Informationen zugrunde liegen? Welche Berufsbilder und Social Skills braucht es dafür? Die nächste Veranstaltung der Reihe twenty.twenty will diesen Fragen nachgehen. Im Vorfeld wollen wir wieder Beiträge sammeln, die die Grundlage für die Diskussion am 22. Juni 2011 bieten.


Keynote Speaker: Prof. Dr. Manfred Faßler, Goethe-Uni Frankfurt
Titel seines Vortrages: „Der infogene Mensch im Jahr 2020“

Forschungs- und Lehrgebiete von Prof. Faßler sind:
Kommunikations- und Medienwissenschaften, Netzwerkforschung, Wahrnehmungstheorien, Interaktionsforschung, digitale Entwurfs- und Gestaltungsprozesse, Bildwissenschaft, Global Digital Culture und Wissenskulturen.

Wichtigste Publikationen der letzten Jahre:

  • Nach der Gesellschaft. Infogene Welten, anthropologische Zukünfte, München 2009
  • Der Infogene Mensch. Entwurf einer Anthropologie, München 2008
  • URBAN FICTIONs. Die Zukünfte des Städtischen, Hrsg mit Claudius Terkowsky, München 2006
  • Erdachte Welten. Die mediale Evolution globaler Kulturen, Wien/ New York 2005
  • Fusionismus. Eine neue Kunstrichtung, Frankfurt 2005
  • Was ist Kommunikation? 2. Auflage (überarbeitete und erweiterte Neuauflage) München 2003
  • WEB-FICTION. Ästhetische, künstlerische, wissenschaftliche, publizistischeWebräume, Mit Ursula Hentschläger&ZelkoWienerWien/ New York 2003


Weiteres:
http://fame-frankfurt.de
http://www.uni-frankfurt.de/fb/fb09/kulturanthro/staff/fassler_home.html.


Zur Fragestellung des nächsten twenty.twenty meint Prof. Faßler:

„Der Themenbereich ist sehr umfassend, reizvoll und mit so viel Zukunfts-Anfragen gespickt, dass ich mit großer Neugier bzgl. der Diskussionen nach Wien kommen werde. Sehr angenehm ist für mich die Frageweise, da sie nicht auf irgendwelchen psychosozialen Kulturalarm setzt, sondern die Thematik angeht, wie Menschen sich unter selbstgesetzten, programmsprachlich automatisierten und netz-kontingenten Bedingungen werden verändern müssen, um die informationellen Ressourcen zu nutzen.“


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