Alexander Zickler kann auf eine ereignisreiche Karriere mit etlichen Höhepunkten zurückblicken. Mittlerweile ist aus dem Champions-League-Sieger ein "letztklassiger" Fußballer geworden.
Es war der 23. Oktober 1992, als Alexander Zickler erstmals seinen Eintrag in die Geschichtsbücher der Deutschen Bundesliga fand. Vor beinahe 20 Jahren debütierte der Thüringer für Dynamo Dresden beim 1:2 gegen den 1. FC Nürnberg. 17 weitere Spiele im selben Trikot sollten folgen, ehe er seine große Liebe fand: Bayern München.
Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Von 1993 bis 2005 absolvierte "Zico" 214 Spiele für den Rekordmeister und erzielte dabei 51 Tore. Mit den Münchnern durchlebte er Höhen wie Tiefen. Die aussagekräftigsten Beispiele: 1999 stand er im Champions-League-Finale gegen Manchester United 71 Minuten auf dem Rasen des Camp Nou zu Barcelona, als die Red Devils den Traum vom bayrischen Triumph mit zwei Last-Minute-Toren zerplatzen ließen.
Zwei Jahre später fand die Medaille für den Champions-League-Sieg dann doch noch in Zicklers Schrank Platz. Im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion wurde Valencia nach Elfmeterschießen mit 5:4 besiegt. Zickler wurde in der 100. Minute für Sturm-Kollegen Giovane Elber eingetauscht und verwandelte einen Elfmeter.
In der Nationalmannschaft brachte es Zickler auf zwölf Einsätze und zwei Tore. Schwere Verletzungen warfen ihn immer wieder zurück. So brach er sich etwa drei Mal das Schienbein. Als sich seine Zeit in Deutschland dem Ende zuneigte, fand Zickler in Österreich sein neues Glück.
Salzburger Glücksfall
Bei Salzburg blühte der sprintstarke Angreifer mit dem eingebauten Torriecher nochmals auf, trug mit 56 Toren in 137 Spielen seinen Teil zum Gewinn von drei Meisterschaften bei. Nach dem Ende der Saison 2009/2010 verließ Zickler Salzburg in Richtung Linz und heuerte für eine Spielzeit beim Lask an. Danach erklärte er seine Karriere für beendet.
In Salzburg bot man Zickler den Job des Jugend-, Fan- und Sponsorenkoordinators an, den er mit großer Begeisterung ausübt. Anfang des Jahres holte der ASV Taxham den Blondschopf aus der kurzen Fußball-Pension zurück.
Ein Champions-League-Sieger in Liga 8
So oft es Arbeit und Familie erlauben, erscheint der 38-Jährige zu Trainings und Meisterschaftsspielen des Vereins aus der 2. Klasse Nord A. Die achthöchste Spielklasse ist zugleich die niedrigste Österreichs.