Zwei Unbekannte hatten bei griechischen Medien angerufen und vor der Explosion gewarnt. Verletzt wurde niemand.
Eine starke Explosion hat am Donnerstagmorgen das Zentrum der griechischen Hauptstadt erschüttert. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, handelte es sich um eine Autobombe. Der betroffene Wagen wurde völlig zerstört, er soll sich auf einem Bürgersteig gegenüber der griechischen Zentralbank (Bank of Greece) befunden haben. Nur Teile des Motors waren noch erkennbar.
In unmittelbarer Nähe des Anschlagsortes befindet sich das Verbindungsbüro der internationalen Geldgeber Europäische Zentralbank, Europäische Union und Internationaler Währungsfonds, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Online-Ausgabe berichtet.
Anonyme Warnungen
Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt, sagte der Nachrichtenagentur dpa ein Polizeioffizier. Nach Angaben der Behörden soll sich die Detonation gegen 4.55 Uhr ereignet haben.
Vor der Explosion sollen zwei Unbekannte bei einer griechischen Zeitung und einem Nachrichtenportal angerufen und vor der Explosion gewarnt haben.
Polizei verdächtigt Untergrundorganisationen
Wem der Anschlag galt, blieb zunächst unklar. Die Polizei vermutet, dass eine der zahlreichen linksgerichteten griechischen Untergrundorganisationen hinter dem Anschlag stecke.
Der Anschlag ereignete sich kurz vor dem Besuch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen. Sie wird am Freitag zu einem Arbeitstreffen erwartet. Erst am Mittwoch hatte Griechenland seine Rückkehr an die Kapitalmärkte angekündigt.
>> Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
(APA/dpa/Red.)