Substanzwerte schlagen Wachstumsaktien

Jahrelang entwickelten sich niedrig bewertete „Substanzwerte“ schwächer als teure „Wachstumstitel“. Das ändert sich nun.

Frankfurt/Bloomberg/B.l. Es ist eine Frage, die die Fondsmanager spaltet: Soll man auf Substanz- oder Wachstumsaktien setzen? Substanzaktien sind solide, aber niedrig bewertete Aktien. Man erwirbt sie und wartet darauf, dass der Markt sie entdeckt. Der Starinvestor Warren Buffett wurde durch diesen „Value-Ansatz“ reich. Das Gegenteil ist die „Growth-Strategie“: Man kauft Aktien von Unternehmen, die längst nicht mehr billig sind, bei denen man aber auf ein starkes Wachstum hofft, das die hohen Preise rechtfertigt. Laut Brian Belski, dem leitenden Investmentstrategen bei BMO Capital Markets, haben die Value-Papiere seit Kurzem die Nase vorn. „Jetzt besteht die Gelegenheit für Investoren, ihre Aufmerksamkeit auf Substanzaktien zu legen“, sagt er.

Wie ein Vergleich der S&P 500 Value und Growth Indizes zeigt, entwickelten sich die Wachstumspapiere im Zehn- oder Dreijahresvergleich besser. Im Vorjahr überflügelten jedoch die Substanzwerte die Growth-Titel. Die Trendwende setzte in der zweiten Hälfte des Vorjahres ein: Seit damals holen die Substanzwerte auf.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.02.2013)

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