Porr-Topmanager verkaufen Aktien für 56 Millionen Euro

Porr-Chef Karl-Heinz Strauss
Porr-Chef Karl-Heinz Strauss APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Baukonzern Porr strebt die Aufnahme in den Leitindex der Wiener Börse an. Vorerst machen Manager Kasse.

Eine Gruppe von Aktionären des Baukonzerns Porr beabsichtigt, bis zu 1.474.509 Aktien oder rund fünf Prozent der Stimmrechte außerbörslich in einer Privatplatzierung zu veräussern. Wie der Konzern mitteilte, umfasst diese Gruppe sämtliche Mitglieder des Vorstandes und einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats der Porr bzw. diesen nachstehenden Gesellschaften, darunter auch Gesellschaften des Ortner-Strauss-Syndikats. Dieses werde auch nach der Platzierung aller Aktien weiter klar mehr als 50 Prozent der Stimmrechte halten.

Mit dem Verkauf der Aktien werde einerseits eine Erhöhung des Handelsvolumens in der Porr-Aktie angestrebt, um die mittelfristigen Chancen auf eine Aufnahme in den Leitindex der Wiener Börse, den ATX, zu verbessern. Der Verkauf  diene weiters unter anderem der Finanzierung des Erwerbs von Liegenschaften im Privatbereich, heisst es in der Mitteilung.

Die Privatplatzierung wird von Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG abgewickelt. Bei aktuellem Kurs (das Porr-Papier kostete am Montag 38,30 Euro) hat das zum Verkauf stehende Aktienpaket einen Wert von 56,5 Millionen Euro.

Die Porr ist nach der Strabag Österreichs zweitgrösster Baukonzern und an der Börse 1,1 Milliarden Euro wert. Die Aktie hatte erst vor Jahresende 2016 mit 39,36 Euro ein Rekordhoch erreicht. Laut jüngster ATX-Beobachtungsliste werden mit dem Papier an der Wiener Börse täglich 840.000 Euro umgesetzt. Dieses Handelsvolumen reicht bei weitem nicht aus für eine Aufnahme der Aktie in den Leitindex ATX. Derzeit wäre dafür eine täglicher Handelsumsatz von mehr als 2,5 Millionen Euro erforderlich.

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