Polnische Raiffeisen-Tochter geht an die Börse

Workers are suspended as they assemble letters of the Raiffeisen Polbank's bank logo on their new building in Warsaw
Workers are suspended as they assemble letters of the Raiffeisen Polbank's bank logo on their new building in WarsawREUTERS
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Polen will 15 Prozent der Aktien an der Raiffeisen Bank Polska bis Ende Juni an der Warschauer Börse gelistet sehen. Die RBI soll versucht haben, den Börsegang wegen mangelnder Nachfrage zu verschieben.

Der Börsengang der Raiffeisen Bank Polska, Tochter der österreichischen Raiffeisen Bank International (RBI), rückt näher. Die Raiffeisen Bank Polska hat heute formal bekanntgegeben, dass sie beabsichtigt, im Zuge eines Initial Public Offering (IPO) Aktien an der Warschauer Börse zu emittieren.

Im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren für den Erwerb der Anteile an der Polbank und der Fusion mit der bestehenden Polentochter im Jahr 2012 hatte die RBI der polnischen Finanzmarktaufsicht zugesichert, 15 Prozent der Aktien der Raiffeisen Bank Polska an die Warschauer Börse zu bringen. Polen besteht darauf, dass das bis Ende Juni passieren soll.

Das wollte die RBI heute auch auf Nachfrage nicht bestätigen: Konditionen und Zeitplan seien abhängig von den Marktbedingungen und könnten noch nicht kommuniziert werden, hieß es. Zuletzt war in Medienberichten von einer Verschiebung des Börsengangs aufgrund mangelnder Nachfrage die Rede gewesen. Insidern zufolge sollen zudem Verluste der Bank sowie ein riesiges Portfolio an unprofitablen Schweizer-Franken-Krediten die Pläne für den Gang aufs Parkett erschweren.

Verkauf geplatzt

Ursprünglich wollten die Österreicher ihre Polen-Tochter - die zehntgrößte Bank Polens - im vergangenen Jahr verkaufen. Doch die Pläne platzten überraschend. Die RBI führte exklusive Verhandlungen mit der polnischen Alior Bank, doch das vom staatlichen Versicherer PZU kontrollierte Institut stoppte den Deal. Der polnische Finanzminister begründete dies mit unterschiedlichen Preisvorstellungen. RBI kündigte daraufhin an, ihr Geschäft in Polen stark verkleinern zu wollen. Filialen sollen geschlossen und bis zu 950 Stellen abgebaut werden.

(APA/Reuters)

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