Fusionkosten drücken auf Gewinn des Feuerfestherstellers RHI

RHI-Chef Stefan Borgas.
RHI-Chef Stefan Borgas.APA/HELMUT FOHRINGER
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Die Fusion der Feuerfesthersteller RHI und Magnesita soll Ende Oktober abgeschlossen sein. Dann wird das neue Unternehmen an der Börse London notieren.

Kosten für die bevorstehende Fusion mit der brasilianischen Magnesita haben dem österreichischen Industriekonzern RHI einen Gewinneinbruch eingebrockt. Bei einem Umsatzanstieg um 4,3 Prozent auf 437,0 Millionen Euro sank das operative Ergebnis (Ebit) im zweiten Quartal auf 17,0 (32,6) Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn um 61,1 Prozent auf 7,2 Millionen Euro.

"Im ersten Halbjahr konnten wir viele Themen auf den richtigen Weg bringen, auch wenn die Zahlen aufgrund von Einmaleffekten durchwachsen ausfielen", sagte RHI-Chef Stefan Borgas. Der RHI-Boss wird auch nach der Fusion die Geschicke des Unternehmens lenken. RHI hatte die rund 450 Millionen Euro schwere Übernahme von Magnesita im Oktober des Vorjahres bekannt gegeben. Die Kosten für die Verschmelzung der beiden Konzerne bezifferte RHI für das zweite Quartal mit 8,8 Millionen Euro.

Die Wiener RHI produziert feuerfeste Innenverkleidungen für große Schmelzöfen, etwa zur Stahlerzeugung. Durch die Fusion wollen die Unternehmen zu einem führenden Anbieter von Feuerfestprodukten für die Schwerindustrie aufsteigen. Der Abschluss der Transaktion werde nun für Ende Oktober erwartet. Die kartellrechtlichen Genehmigungen habe RHI teilweise unter Auflage bereits erhalten. Derzeit werde an den Vorbereitungen für die Aktiennotierung an der Londoner Börse gearbeitet. Der erste Handelstag sei für Ende Oktober geplant, hieß es.

Den Fokus will das Unternehmen im weiteren Geschäftsverlauf auf die Reduktion der Nettoverschuldung legen. Infolge des bevorstehenden Abschlusses der Fusion sei aber mit weiteren Kosten zu rechnen, hieß es. Konkrete Angaben machte RHI nicht. Insgesamt rechnet der Firmenchef mit einem positiven Marktumfeld. "Wir erwarten ein starkes drittes Quartal und sind zuversichtlich, die gesteckten Ziele zu erreichen", sagte Borgas. 

(Reuters)

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