Ronny Pecik wird Immobilientycoon

Die Presse/Fabry
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Der Unternehmer kauft sich groß beim Immobilienkonzern S Immo ein. Und gehört damit zu den größten privaten Immobilienbesitzern Europas.

Investor Ronny Pecik ist heute, Donnerstag, zu einem der größten privaten Immobilienbesitzer Europas geworden. Möglich wurde dies durch eine Transaktion, die er am Vormittag finalisiert hat: Er hat ein Aktienpaket von zehn Prozent am börsenotierten Immobilienkonzern S-Immo erworben – und seinen Anteil an dem Unternehmen damit auf rund 23 Prozent erhöht. Pecik ist damit größter Aktionär der S-Immo.

Der 55-jährige Unternehmer hat in den vergangenen Jahren immer wieder für spektakuläre Investments gesorgt. So hatte er über die Jahre Aktienpakete an der Telekom Austria erworben und diese im Sommer 2012 an die mexikanische América Móvil veräußert. Die Mexikaner sind immer noch mehrheitliche Eigentümer der Telekom. Schlagzeilen hatte auch Peciks Erwerb der früheren Creditanstalt- und nunmehrigen Bank Austria-Zentrale am Wiener Schottenring gemacht. Kurze Zeit später verkaufte er die Immobilie an die Unternehmerfamilien Leiner und Koch.

Erstes Paket kam von Abramowitsch

Jetzt also die börsenotierte S-Immo, die über ein Portfolio von 233 Immobilien mit einem Buchwert von 1,8 Mrd. Euro verfügt. Ronny Peciks Interesse an dem Unternehmen wurde erstmals im vergangenen Frühling publik, als er 7,6 Millionen Aktien der S-Immo kaufte. Und zwar von niemand Geringerem als vom russischen Unternehmer Roman Abramowitsch.

Das neuerliche, zehnprozentige Aktienpaket hat Pecik vom S-Immo-Großaktionär Erste Group erworben. Die Bank zählte bisher – wie die Vienna Insurance Group – zu den stabilen Kernaktionären der S-Immo.
Mit der Transaktion hat sich Ronny Pecik jedenfalls in die Liga der größten privaten Immobilienbesitzer Europas katapultiert – so wird in der Branche berichtet. Denn bei dem Deal gehe es nicht nur um das umfangreiche Immobilienportfolio der S-Immo. Vielmehr müsse auch berücksichtigt werden, dass die S-Immo Anteile an der Immofinanz sowie an der CA-Immo hält. Und die Immofinanz wiederum hält 26 Prozent an der CA-Immo.

Ein große, vernetzte Immobilienspielwiese also. Ab sofort mit einem neuen Player.

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