Wiener Börse startet mit Gewinnen in die Woche

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Wiener Börse hat am Montag etwas höher geschlossen. Am Dienstag steht Ölfeldausrüster SBO im Blickpunkt.

Der ATX stieg zu Wochenbeginn um 5,11 Punkte oder 0,14 Prozent auf 3.604,39 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund elf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.615,00 Punkten.

Auch an Europas Leitbörsen blieben die Kursbewegungen insgesamt gering. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: DAX/Frankfurt -0,27 Prozent, FTSE/London -0,12 Prozent und CAC-40/Paris +0,02 Prozent.

Wesentliche Impulse blieben rar, nicht zuletzt da aufgrund eines Feiertags heute kein Handel an den US-Börsen stattfand. Auch der Datenkalender wies keine wichtigen Einträge auf. Etwas Belastung kam von starken Euro. Die Gemeinschaftswährung hat zum Wochenstart an ihre Kursgewinne der vergangenen Tage angeknüpft und sich in der Spitze sogar bis auf knapp unter 1,23 Dollar vorarbeiten können.

In Wien rückte Zumtobel in den Fokus. Der Leuchtenhersteller führt Zukunftsgespräche mit seinem CEO Ulrich Schumacher. Eine Option ist die einvernehmliche Trennung von Schumacher, es gebe aber auch andere Zukunftsszenarien mit ihm, so der Zumtobel-Chef. Bei Zumtobel hängt der Haussegen schon seit Monaten schief. Zuletzt kündigten Ende Dezember die beiden Aufsichtsräte Stephan Hutter und Hans Peter Metzler ihre Rücktritte per 31. Jänner an. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete von einem tief greifenden Zerwürfnis zwischen Management und Teilen des Aufsichtsrats.

Kleinanlegerschützer Wilhelm Rasinger forderte Vorstand und Aufsichtsrat von Zumtobel auf, im Interesse der Aktionäre und Mitarbeiter wieder unverzüglich professionell zu agieren und die anstehenden Personalprobleme zu lösen. "Ich finde es ärgerlich und irritierend, dass die Auseinandersetzung über Top-Positionen über die Öffentlichkeit ausgetragen wird", sagte Rasinger am Montag zur APA. Die Aktien der Zumtobel präsentierten sich heute zum Handelsschluss mit einem Plus von 2,42 Prozent auf 10,60 Euro.

Spitzenreiter im prime market waren jedoch FACC mit plus 4,30 Prozent auf 19,40 Euro. Der Flugzeugausrüster wird am Dienstag seine Zahlen für das dritte Quartal 2017/18 vorlegen. Von der APA befragte Analysten rechnen sowohl beim Umsatz als auch beim Nettogewinn mit rückläufigen Ergebnissen, operativ werden jedoch klare Verbesserungen erwartet.

Ebenfalls auf der Agenda stehen am Dienstag die Ergebnisse des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO). Die Papiere schlossen im Vorfeld um 0,61 Prozent höher bei 90,05 Euro.

Unter den Indexschwergewichten konnten sich vor allem Bank- und Versicherungswerte behaupten. So zogen Raiffeisen um 1,98 Prozent auf 33,43 Euro an und Bawag gewannen 1,59 Prozent auf 47,42 Euro. Bei der VIG ging es indessen um 1,63 Prozent auf 28,62 Euro bergauf, während UNIQA 1,20 Prozent auf 9,66 Euro zulegen konnten.

(APA)

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