Inzwischen sind vier Fünftel aller Bitcoins "geschürft". Der deflationäre Charakter der Kryptowährung bleibt aber ein Streitfall. Der Markt gab zuletzt stark nach.
Man kann der Kryptowährung Bitcoin viel vorwerfen. Dass sie als Währung aktuell wenig taugt, weil die Kosten und Wartezeiten viel zu hoch sind. Dass sie nicht von einer Notenbank herausgegeben wird, obwohl das auch der Sinn der Sache ist. Oder dass die Community zerstritten ist und dank einiger Abspaltungen die Zukunft der ältesten Kryptowährung in Frage gestellt wird. Was man Bitcoin aber nicht vorwerfen kann, ist eine intransparente Geldpolitik.
Gerade weil diese nicht von Menschen sondern von einem bereits 2009 festgelegten Algorithmus bestimmt wird, ist der Weg klar: Es wird maximal 21 Millionen Bitcoin geben. Kein Stück mehr. Was wir auch wissen: Seit Samstag sind bereits 80 Prozent dieser Geldmenge erzeugt. Da hat die bisher "geschürfte" Geldmenge an Bitcoins nämlich die Schwelle von 16,8 Millionen Stück überschritten.
Damit geht Bitcoin auf Konfrontationskurs mit der gängigen Ökonomen-Meinung, dass eine deflationäre Währung nicht funktionieren könne. Andererseits sind dank dem Wildwuchs im Kryptosektor, sowie den verschiedenen Abspaltungen bei Bitcoin, neue Fragen aufgetaucht. Wie ist das nun mit der Deflation bei der Kryptowährung. Ist sie gut, ist sie schlecht - oder existiert sie gar nicht mehr?
Satoshis Erfindung: "proof of work"
Bitcoins werden von Computern erzeugt, die um die Wette komplizierte Rechenaufgaben lösen müssen. Dieses System wird "proof of work" genannt und stellt auch die Sicherheit der Bitcoin-Blockchain sicher. Dank der Innovation des mysteriösen Bitcoin-Erfinders namens Satoshi Nakamoto ist es auch erstmals möglich, mit einem digitalen Gut zu handeln, dass nicht kopierbar ist.