Bitcoin und die Deflation: Ist sie gut, ist sie schlecht, existiert sie überhaupt?

ITALY-BITCOIN-COMPRO-EURO-CRYPTOCURRENCY
ITALY-BITCOIN-COMPRO-EURO-CRYPTOCURRENCYAPA/AFP/PIERRE TEYSSOT
  • Drucken

Inzwischen sind vier Fünftel aller Bitcoins "geschürft". Der deflationäre Charakter der Kryptowährung bleibt aber ein Streitfall. Der Markt gab zuletzt stark nach.

Man kann der Kryptowährung Bitcoin viel vorwerfen. Dass sie als Währung aktuell wenig taugt, weil die Kosten und Wartezeiten viel zu hoch sind. Dass sie nicht von einer Notenbank herausgegeben wird, obwohl das auch der Sinn der Sache ist. Oder dass die Community zerstritten ist und dank einiger Abspaltungen die Zukunft der ältesten Kryptowährung in Frage gestellt wird. Was man Bitcoin aber nicht vorwerfen kann, ist eine intransparente Geldpolitik.

Gerade weil diese nicht von Menschen sondern von einem bereits 2009 festgelegten Algorithmus bestimmt wird, ist der Weg klar: Es wird maximal 21 Millionen Bitcoin geben. Kein Stück mehr. Was wir auch wissen: Seit Samstag sind bereits 80 Prozent dieser Geldmenge erzeugt. Da hat die bisher "geschürfte" Geldmenge an Bitcoins nämlich die Schwelle von 16,8 Millionen Stück überschritten.

Damit geht Bitcoin auf Konfrontationskurs mit der gängigen Ökonomen-Meinung, dass eine deflationäre Währung nicht funktionieren könne. Andererseits sind dank dem Wildwuchs im Kryptosektor, sowie den verschiedenen Abspaltungen bei Bitcoin, neue Fragen aufgetaucht. Wie ist das nun mit der Deflation bei der Kryptowährung. Ist sie gut, ist sie schlecht - oder existiert sie gar nicht mehr?

Satoshis Erfindung: "proof of work"

Bitcoins werden von Computern erzeugt, die um die Wette komplizierte Rechenaufgaben lösen müssen. Dieses System wird "proof of work" genannt und stellt auch die Sicherheit der Bitcoin-Blockchain sicher. Dank der Innovation des mysteriösen Bitcoin-Erfinders namens Satoshi Nakamoto ist es auch erstmals möglich, mit einem digitalen Gut zu handeln, dass nicht kopierbar ist.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Bitcoin-Miner in Kanada
Geld & Finanzen

Bitcoin fällt unter 7000-Dollar-Marke

Seit dem Allzeithoch von Mitte Dezember hat die Digitalwährung Bitcoin 65 Prozent verloren, am Mittwoch büßte sie acht Prozent ein.
A sticker reading 'Bitcoin accepted here' is displayed at the entrance of the Stadthaus town hall in Zug
Österreich

Masterplan für das Bitcoin-Land Österreich

Kryptowährungen genießen keinen guten Ruf. Aber das Finanzministerium sieht in der Neuordnung des digitalen Finanzplatzes Chancen – weit über das Thema Bitcoin hinaus. Bis Jahresende soll es neue Regeln geben.
CANADA-ECONOMY-COMPUTER MINING-BITCOINS
Geld & Finanzen

Kryptowährungen: Hedgefonds-Blase am Platzen

Die Erträge sind eingebrochen, nachdem der Bitcoin-Wert um mehr als die Hälfte gesunken ist. Dies lässt zahlreiche Anleger zweimal überlegen.
FILE PHOTO: Cryptocurrency exchange Coincheck's signboard is pictured in front of a building where their office is located in Tokyo
Geld & Finanzen

Japanischer Broker soll Kryptobörse Coincheck kaufen

Die angeschlagene Kryptobörse Coincheck stehe einem Zeitungsbericht zufolge vor der Übernahme durch den Broker Monex stehen.
Coincheck Inc COO Otsuka speaks to the media in Tokyo
Geld & Finanzen

Kunden von bestohlener Kryptobörse Coincheck ziehen Geld ab

Ein Manager der bestohlenen Kryptobörse sagte, das Unternehmen verfüge über ausreichende Mittel für weitere Auszahlungen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.