Weniger Bausparer

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Neugeschäft ist um zehn Prozent gefallen.

Wien. Der Bausparvertrag ist noch immer eines der liebsten Anlagevehikel der Österreicher: 4,5 Millionen Verträge gibt es. Vor fünf Jahren waren es allerdings mehr als fünf Millionen. Vor allem das Neugeschäft ist rückläufig: Mit 698.571 Bausparverträgen wurden um zehn Prozent weniger abgeschlossen als im Vorjahr; es handelt sich um den vierten Rückgang in Folge. Gründe sind das Rekordtief der Zinsen und die magere Prämie von maximal 18 Euro im Jahr. Kleinsparverträge mit weniger als 30 Euro Einzahlung pro Monat seien verschwunden, da die Gebühren die Zinsen auffressen, sagt Raiffeisen-Bauspar-Chef Manfred Url als Sprecher des Arbeitsforums Österreichischer Bausparkassen. Wer jedoch bereits einen Bausparvertrag hat, behält ihn oft und bespart ihn weiter: Die gesamten Bauspareinlagen sind leicht auf 20,44 Mrd. Euro gestiegen.

Auch das Darlehensgeschäft kommt in Schwung. Mit mehr als drei Milliarden Euro an Finanzierungen kletterte das Neugeschäft auf ein Fünfjahreshoch. Die Ausleihungen der Bausparkassen insgesamt stiegen ebenfalls, und zwar auf 18,8 Mrd. Euro – was das Ende eines mehrjährigen Abwärtstrends bedeutet. Ursache ist die stärkere Bautätigkeit, vor allem im Wohnbau. Auch 2018 sei Nachfrage nach Bauspardarlehen gegeben, es gebe aber auch andere Anbieter. Mittlerweile seien sämtliche Banken vertreten, auch solche, die sich früher auf das Kommerzbankgeschäft konzentriert haben. (b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2018)

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