Größter Mobilfunker Deutschlands schreibt rote Zahlen

Telefonica Deutschland hat im vergangenen Jahr trotz sinkender Umsätze operativ mehr verdient. Unterm Strich stehen 381 Millionen Euro Verlust.

Wegen Einsparungen stieg im Vorjahr das bereinigte Betriebsergebnis (Oibda vor Abschreibungen) um 2,6 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro, wie der zum spanischen Telefonica-Konzern gehörende Mobilfunker Telefonica Deutschland am Mittwoch mitteilte. Neue Vertragskunden und die gestiegene Nachfrage nach der Nutzung mobiler Daten konnten allerdings die negativen Effekte durch den Wegfall von Roaming-Gebühren und einer von der Bundesnetzagentur verordneten Gebührensenkung nicht ausgleichen. Der Umsatz fiel 2017 um 2,8 Prozent auf knapp 7,3 Milliarden Euro. Unterm Strich summierte sich wegen Abschreibungen ein Fehlbetrag von 381 Millionen Euro nach einem Verlust von 176 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten bei Erlösen von rund 7,245 Milliarden Euro mit einem bereinigten Oibda von fast 1,83 Milliarden Euro gerechnet.

Die Dividende für 2017 soll erneut um einen Cent auf nunmehr 26 Cent je Aktie klettern. Davon profitiert in erster Linie die Mutter Telefonica, die knapp zwei Drittel der Anteile hält. Fürs laufende Jahr rechnet das im TecDax gelistete Unternehmen mit stabilen Umsätzen - jedenfalls ohne negative Regulierungseffekte - sowie maximal mit einer leicht positiven Entwicklung beim Oibda. Telefonica Deutschland, hierzulande vor allem für die Marke "o2" bekannt, hatte 2014 die Düsseldorfer E-Plus für 8,6 Milliarden Euro übernommen. Der Konzern ist mit 46 Millionen Kunden größter Mobilfunkanbieter des Landes - noch vor der Telekom und Vodafone. 

(Reuters)

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