Schoeller-Bleckmann weitet 2017 Verlust aus

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SBO konnte nach einem Umsatzsprung zwar einen Betriebsgewinn von 25,6 Mio. Euro erzielen, das Verlust nach Steuern stieg jedoch an.

Der im ATX der Wiener Börse notierte Ölfeldausrüster SBO hat 2017 einen Umsatzsprung von 183 auf 324 Mio. Euro geschafft und ist damit operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt: Das Betriebsergebnis (EBIT) wurde von -58,3 Mio. Euro auf 25,6 Mio. Euro ins Plus gedreht. Das Unternehmen bestätigte damit die Mitte Jänner präsentierten vorläufigen Ergebniszahlen.

Man habe in den vergangenen Jahren bewusst die Positionierung in Nordamerika gestärkt und profitiere nun vom Anziehen der Nachfrage in dieser Region, teilte die Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG heute (Mittwoch) mit. Der Umsatz sei im vergangenen Jahr um 77 Prozent gestiegen und die Auftragseingänge hätten sich auf 342 Mio. Euro verdoppelt.

Die Umsatzsteigerung spiegelt sich im operativen Ergebnis von SBO wider. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von -2,5 Mio. Euro im Jahr 2016 auf 74,7 Mio. Euro. Darin enthalten sind einmalige Erträge aus abgeschlossenen Restrukturierungsmaßnahmen in der Höhe von 1,9 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge lag bei 23,0 Prozent (2016: -1,4 Prozent), die EBIT-Marge bei 7,9 Prozent (2016: -31,9 Prozent).

0,50 Euro Dividende

Das Finanzergebnis wird durch einen Einmaleffekt belastet, der auf die US-Tochter Downhole Technology zurückzuführen ist: Weil sich die Downhole Technology besser entwickelt als erwartet, wurde für die bestehende Put/Call-Option eine nicht zahlungswirksame Aufwandsbuchung notwendig, die sich in der konsolidierten Gewinn-und Verlustrechnung (GuV) von SBO mit -90,2 Mio. Euro im Finanzergebnis niederschlägt.

Das Ergebnis vor Steuern betrug -69,8 Mio. Euro (2016: -45,1 Mio. Euro). Ohne Berücksichtigung von Optionsbewertungen betrug das Ergebnis vor Steuern 17,9 Mio. Euro, das vergleichbare Ergebnis des Vorjahres -62,3 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -54,4 Mio. Euro (2016: -28,0 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei -3,41 Euro (2016: -1,75 Euro).

Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie auszuschütten.

Für heuer geht die SBO basierend auf einem erwarteten Anstieg des Ölbedarfs auch von anziehenden Investitionen der Öl- und Gasgesellschaften aus. "Die konstant steigende Nachfrage nach Öl und Gas und die fortschreitende Verringerung der Produktionsraten bestehender Felder sind klare Anzeichen dafür, dass es in absehbarer Zukunft zu einem deutlichen Wiederanlaufen von Projekten außerhalb des nordamerikanischen Festlandes kommen muss", heißt es im Ausblick.

(APA)

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