Smartphone statt Navi: TomTom sucht angeblich nach Käufer

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Dem Hersteller von Navigationsgeräten macht die Routenplanung via Smartphone zu schaffen. Das Unternehmen soll Finanzkreisen zufolge einen Käufer suchen.

Wer eine Route plant, blickt auf sein Handy. Fußgänger verhalten sich da nicht anders, als Autofahrer. Es macht den Anschein als ob die Zeit traditioneller Navigationsgeräte der Vergangenheit angehört. Das ist einer der Gründe warum sich die niederländische Navi-Firma TomTom auf die Suche nach einem Käufer begibt.

Finanzkreisen zufolge wird sowohl die Veräußerung eines Minderheitsanteils als auch der ganzen Firma geprüft. Der Börsenwert des Unternehmens liegt derzeit bei mehr als 1,7 Milliarden Euro. Die Anleger dürfte die Nachricht jedenfalls freuen. Nach Börsenschluss am Mittwoch schossen die Papiere in Amsterdam um mehr als zehn Prozent in die Höhe.

Insidern zufolge sollte die Deutsche Bank dem Unternehmen bei der Suche nach einem Investor helfen. TomTom prüfe verschiedene strategische Optionen und spreche eine große Bandbreite möglicher Interessenten an, wie es heißt. Unter anderem gehe die Firma auf asiatische Investoren zu. Die Deutsche Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

TomTom leidet unter dem scharfen Wettbewerb. Das Geschäft mit
traditionellen Navigationsgeräten und Fitness-Uhren schrumpft. Große
Hoffnungen setzt die Firma auf Technologien und Dienstleistungen
rund um das autonome Fahren und Management von Autoflotten. "Wir werden ein Software-Technologieunternehmen", sagte Firmenchef Harold Goddijn dazu im Februar. Doch der Strategiewechsel schlägt sich in den Geschäftszahlen bisher noch nicht wider. 2017 sank der Umsatz um neun Prozent auf 903 Mio. Euro, für das laufende Jahr ist ein weiterer Rückgang bis auf 800 Mio. Euro angekündigt. TomTom wurde 1991 gegründet.

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