Blockchain-Plattform Batavia besteht ersten Test

Der erste Test war erfolgreich: Auf der Handelsfinanzierungsplattform Batavia wurden Autos von Deutschland nach Spanien und Rohmaterialien für die Möbelproduktion von Österreich nach Spanien verkauft.

Die auf der Blockchain-Technologie basierende internationale Handelsfinanzierungsplattform Batavia hat nach eigenen Angaben erfolgreich erste Testtransaktionen durchgeführt. Es wurden Autos von Deutschland nach Spanien und Rohmaterialien für die Möbelproduktion von Österreich nach Spanien verkauft, teilte die an der Plattform beteiligte Erste Group am Donnerstag mit.

"Die ersten unter Teilnahme von Unternehmenskunden durchgeführten Live-Transaktionen stellen einen echten Meilenstein in der Entwicklung von Batavia dar", betont Patrick Götz, Head of Corporate Flow Products bei der Erste Group. Es seien aber noch weitere maßgebliche Schritte erforderlich, bevor Batavia für Geschäftskunden voll integriert werden könne.

Die Trade-Finance-Plattform Batavia wurde im Vorjahr von einem Konsortium bestehend aus der Bank of Montreal (BMO), der spanischen CaixaBank, der deutschen Commerzbank, der Erste Group, IBM und der Schweizer Großbank UBS entwickelt, mit dem Ziel, Transaktionen effizienter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten und Unternehmen damit den weltweiten Aufbau von grenzüberschreitenden Handelsnetzen mit vielen Teilnehmern zu erleichtern.

Die Batavia-Plattform ermögliche es, internationale Handelstransaktionen digital und automatisiert zu vereinbaren, abzusichern und zu finanzieren, heißt es heute. Die Pilottransaktionen seien unter Berücksichtigung unterschiedlicher Transportwege, mehrerer Standorte und Handelspartner in unterschiedlichen Größen durchgeführt worden.

Die österreichische Transaktion wurde demnach in Zusammenarbeit mit der Erste Group-Kundin Lenzing AG und deren Tochter Lenzing Fiber GmbH und der CaixaBank abgewickelt.

Batavia decke sowohl den Abschluss von Handelsverträgen als auch die Durchführung von Smart Payments ab, die etwa durch bestimmte Ereignisse in der Lieferkette automatisch ausgelöst und in der Blockchain erfasst werden. Auf der Plattform können zudem auch Nachverfolgungslösungen und Risikomanagementtools integriert und mit Signalen von Internet-of-Things (IoT)-fähigen Geräten versorgt werden.

Aufbauend auf den Pilottransaktionen steht das Batavia-Projekt laut Götz vor einer neuen Phase. "Der Fokus wird nun auf dem Aufbau einer vollständigen marktreifen Lösung und auf dem weiteren Ausbau des Netzwerkes liegen", so Götz. Dabei werde auch eine enge Zusammenarbeit mit Fintechs und anderen Finanzunternehmen oder Plattformen geprüft.

(APA)

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